Erste Frage: Was belastet dich emotional derzeit am stärksten?

 

 

Mit Paartherapeut Frederic Dittmar. Bekannt aus Youtube!

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Ehekrise bewältigen – die besten Tipps

  • Auf Eurer Kommode steht noch das Bild von Euch am Tag der Hochzeit. Ihr beide, strahlend glücklich. Nur Ihr zwei scheint zu existieren.
  • Jetzt erscheint dieses Bild fast wie Hohn. Eine ferne, allzu ferne Erinnerung an glückliche Zeiten. Die längst vergangen sind.
  • Denn nun lässt sie sich nicht mehr leugnen, die Ehekrise. Und die Frage ist nicht mehr, ob es überhaupt eine gibt. Sondern wie man diese bloß einigermaßen gut bewältigen kann.

Als erstes müssen wir herausfinden, wie schwer die Krise ist

Generell lässt sich sagen: Es gibt 3 Stufen einer Ehekrise! Jede einzelne Stufe ist anders. Und in jeder Stufe ist daher ein anderes, ganz spezifisches Verhalten gefragt:

Ehekrise auf Stufe 1:

  • Manuel und Elena streiten sich immer häufiger. Immer öfter passiert es ihnen, dass sie aneinander geraten, aus welchen Gründen auch immer. Die Stimmung zwischen ihnen ist grundsätzlich gereizter geworden.
  • Und manchmal scheint es, als suche einer von beiden nur nach einem Anlass, um Streit vom Zaun zu brechen. So klein der Anlass auch sein mag.
  • So fing Elena neulich an, wegen der herum liegenden Socke mit Manuel zu streiten. Ein ganz banaler Anlass, möchte man meinen. Nicht der Rede wert. Und es hatte sie in der Vergangenheit auch nicht groß gestört, dass er gerne eine Sockenspur in der Wohnung hinterließ.
  • Aber mit einem Mal kann sie genau darüber wohl nicht mehr hinweg sehen. Will es scheinbar gar nicht. Und es entsteht immer häufiger eine „Sockensituation“. Die dann schnell in einen sehr viel grundsätzlicheren Streit ausartet. In dem dann noch ganz andere Vorwürfe zu Tage gefördert werden…
  • Achtung! Noch sind die Streitereien vielleicht überschaubar. Und mitunter kann man im Nachhinein darüber – vielleicht nicht lachen. Aber ein wenig schmunzeln. Doch könnte darauf eine ernsthafte Krise erwachsen…
  • Achte deshalb auf folgende Anzeichen:

Anzeichen:

  • – Die Themen, um die es geht, sind immer die gleichen. Und die Situation eskaliert schneller als gewöhnlich.
  • – Nach Streit findet man sich wieder und redet. Das ist ein gutes Zeichen, ein hoffnungsvolles! Denn es zeigt, dass beide (!) noch ein Interesse daran, haben, sich wieder zu versöhnen. Einander wieder näher zu kommen.
  • – Man hört noch einander zu! Lässt ihn ausreden. Fällt ihm nicht dauernd ins Wort, um seinen Senf dazu zu geben. Auch das ist wichtig!
  • – Beidseitige Kompromissbereitschaft! Man ist dazu bereit, es besser zu machen. Auf den Anderen zuzugehen. Und dazu gehört nun mal, Kompromisse zu schließen. Ein wesentlicher Bestandteil einer funktionierenden Partnerschaft….
  • – Guter Sex „danach“. Der gute alte Versöhnungssex! Der kann teilweise sogar noch schöner und leidenschaftlicher ausfallen als im Alltag. Denn nicht selten hat man nach dem Streit noch „Feuer unter dem Hintern“ – das nehmen wir jetzt mal ganz wörtlich. Wenn es so ausgeht, dann umso besser!
  • – Man entschuldigt sich aufrichtig bei dem Anderen. Und das Aufrichtige ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Schließlich muss man es auch so meinen! Bereit sein, es in Zukunft besser zu machen. Sein Verhalten zu überdenken. Sonst bleibt es bei schnöden Lippenbekenntnissen. Die am Ende keiner mehr glaubt.

Ehekrise auf Stufe 2:

  • Manuel und Elena sind aus den ersten Alarmsignalen leider nicht wirklich klüger geworden. Im Gegenteil: Die Situation verschärft sich – immer mehr.
  • Und die Streitereien häufen sich. Man hat das Gefühl, beide warten geradezu darauf! Wollen sich und dem Anderen keine Atempause gönnen. Und sobald der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde, beginnt schon das Gezanke.
  • Beide nehmen die Situation so hin. Die Distanz zwischen ihnen wird größer und größer. Und fand am Anfang noch toller Versöhnungssex auf dem Sofa oder dem Küchentisch statt (keine weiteren Details an dieser Stelle), ist das nun längst nicht mehr der Fall.
  • Jeder geht in ein anderes Zimmer. Schmollt vor sich hin. Der Streit selbst bleibt ungelöst (und die Socken werden jetzt aus Prinzip schon nicht mehr aufgeräumt.) Der Streit wird nicht geklärt. Und kommt zu all jenen anderen zu, die ungelöst im Unterbewusstsein versammelt sind.
  • Die Krise spitzt sich also immer stärker zu. Und man wartet nur noch auf diesen sprichwörtlichen Tropfen, der das Fass schon bald zum Überlaufen bringt.
  • Meist gibt es einen, der in dieser Situation immer häufiger klein beigibt. Oftmals, weil er stärker liebt. Weil er unsicher ist. Weil er die Schuld eher bei sich sucht. Um „des lieben Friedens willen“ wird dann zurück gesteckt. Der Konflikt wird in sich hinein gefressen. Von verarbeiten kann hier keinerlei Rede sein.
  • Dir kommt dieses Szenario leider zu bekannt vor? Dann achte auf die folgenden

Anzeichen:

  • – Nach Streits kommt es kaum oder sehr selten zu auflösenden Gesprächen. Jeder geht in (s)ein Zimmer. Schließt die Tür hinter sich. Flieht aus der Situation. Ohne sich um eine Bewältigung und Auflösung zu kümmern.
  • – Einer von beiden zieht sich immer mehr zurück. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn weniger Liebe mit im Spiel ist. Wenn die Gefühle für den Anderen kaum noch vorhanden sind. Wenn er immer weniger Lust hat, diese Beziehung überhaupt zu führen. Warum also sollte noch investiert werden?
  • – Die Aufmerksamkeit nimmt rapide ab! Dies schließt sich direkt an den vorherigen Punkt an. Aufmerksamkeit bedeutet nämlich: „Du bist mir doch noch etwas wert. Und deshalb richte ich meine Energie darauf, zu schauen, wie es Dir gerade geht. Deshalb bemühe ich mich, die Situation für Dich besser zu machen.“ Das aber ist längst nicht mehr der Fall. Und die einst so starke Aufmerksamkeit ist einer großen Gleichgültigkeit gewichen.
  • – Bei Streits geht einer oft eingeschnappt weg. Zieht sich in seine persönliche Schmollecke zurück. Und kommt nicht mehr auf den Anderen zu. Das ist oftmals ein Zeichen von Resignation. Man hat längst aufgegeben. Glaubt nicht mehr an die Beziehung, an eine Zukunft zu zweit. Daran, dass man den Anderen wirklich und wahrhaftig liebt.

Ehekrise auf Stufe 3

  • Wie geht es „unserem“ Pärchen jetzt? Leider nicht allzu gut. Denn die Stimmung im Hause Manuel und Elena ist äußerst kritisch.
  • Mittlerweile können sie sich gar nicht mehr normal unterhalten, ohne zu streiten. Praktisch jedes Gespräch endet darin, dass die beiden sich in den Haaren haben. Die Nerven liegen völlig blank – und zwar auf beiden Seiten.
  • Und für beide ist die Beziehung mittlerweile nur noch Anstrengung. Fast schon Qual. Es lässt sich nicht mehr leugnen: Die Krise hat ihren (derzeitigen) Höhepunkt erreicht!
  • Im Prinzip braucht es jetzt nur noch einen einzigen Streit. Der eskaliert. Und dann dazu führt, dass einer das Handtuch wirft. Und die Beziehung beendet. Noch ist dies nicht geschehen. Vielleicht auch, weil unbewusst beide darauf warten, dass der Andere diesen Schritt tut.

Diese Situation kommt Dir leider zu bekannt vor? Dann achte auf die folgenden

Anzeichen:

  • – man regt sich über alles beim anderen auf. Alles, aber auch wirklich alles regt den einen an dem anderen auf. Warum er das schon wieder gesagt hat! Und warum hat er sich heute bloß nicht die Haare gekämmt? Dieses verknitterte Hemd angezogen? Warum hat sie den Geburtstag seiner Mutter vergessen? Dass macht er/ sie doch sicherlich mit Absicht!! (Merkst Du, wie sehr man sich über alles aufregen will??)
  • – Streits enden oft in Trennungen. Denn beide sind mit ihren Nerven völlig am Ende. Beide können eigentlich schon längst nicht mehr. Und gehen völlig auf dem Zahnfleisch. Eine Trennung wäre in diesem Fall fast schon eine Erlösung. Eine Befreiung – für beide.
  • – Keiner hört dem anderen mehr zu. Weshalb auch? Es lohnt sich doch ohnehin nicht…
  • – Keiner will mehr auf den Anderen eingehen. Das scheint es einfach nicht mehr wert zu sein. Die Kompromissbereitschaft ist gegen Null gesunken. Und der nächste Streit ist nur noch eine Frage der Zeit.
  • – Jeder führt sein eigenes Leben. Und geht immer häufiger getrennte Wege. Nicht selten gibt es schon längst getrennte Freundeskreise, eigene Hobbys. Die immer wichtiger werden. Bloß nicht zu viel Zeit zu Hause verbringen! Flucht ist hier das Stichwort.
  • – Die Gefühle sind praktisch nicht mehr vorhanden. Beziehungsweise von all den Streitereien überdeckt. Liebe: War da überhaupt was? Und warum fand man den Anderen eigentlich einst so unwiderstehlich? Diese Fragen kann man beim besten Willen nicht mehr beantworten…

Hinweis zu den Stufen einer Ehekrise

Diese Stufen bauen genau so aufeinander auf: Erst Stufe 1, gefolgt von Stufe 2. Und dann Stufe 3 – sofern vorher keine erfolgreichen Gegenmaßnahmen ergriffen werden, versteht sich.

Kann man eine Ehekrise bewältigen?

Noch ist es möglich, diese Krise zu bewältigen! Doch verlangt jede einzelne wie bereits erwähnt, nach einer eigenen, spezifischen Maßnahme….

Wie bewältige ich eine Ehekrise auf Stufe 1?

Sooo viel ist da eigentlich nicht zu tun – zumindest im Vergleich. Es reicht häufig schon aus, viel über die Probleme zu reden! Dem Anderen zuzuhören (Und das bitte wirklich). Achtet auch darauf:

– wenn sich der andere zurückzieht

Sucht sofort ein klärendes Gespräch! Löst die Situation so rasch es geht auf! Sonst zieht da jeder seine eigenen Schlüsse. (Die teilweise ganz schön falsch sein können.)

– wenn es sich häuft

Bleibt am Ball. Entwickelt eine möglichst kompromissbereite Einstellung! Und zwar IHR BEIDE! (Sonst steckt nur einer ständig zurück. Und das ist nun wirklich nicht Sinn der Sache…)

Wie bewältige ich eine Ehekrise auf Stufe 2?

Schritt 1: Gemeinsames Gespräch fordern – in ruhiger Atmosphäre

Besonders dann, wenn sich einer zurückzieht! Lasst diesen Rückzug gar nicht erst zu. Sondern setzt gerade jetzt auf Zeit zu zweit – in Form eines gemeinsamen Gesprächs. (Und das ist jetzt wirklich wichtiger als ein Fußballspiel oder ein Telefontermin mit der Großtante).

Schritt 2: Jeder bekommt jetzt die Möglichkeit zu reden

  • Reden schön und gut – doch muss es natürlich auch richtig über die Bühne gebracht werden. Was ich damit meine? Bleibt möglichst ruhig! Seid bereit, auch den anderen und seine Sicht der Dinge anzuhören. Nehmt nicht alles gleich persönlich. Sprecht von EUREM eigenen, persönlichen Empfinden und erleben.
  • Pauschalisiert nicht. Sätze wie „ich empfinde es als verletzend…“ können unendlich viel Druck raus nehmen!
  • Schreibt dem Anderen nicht vor, was er zu tun hat. Das lässt sich keiner gerne sagen. Fasst Euch erst einmal an Eurer eigenen Nase.

Schritt 3: Lösung ansteuern

Oft führen solche Gespräche ins Nichts – leider! Es ist deshalb jetzt wichtig, Kompromisse einzugehen! Und das Gespräch in Richtung gemeinsame Lösungsfindung zu steuern!

Schritt 4: Planung mit Kompromiss erstellen!

  • Jetzt sollte geplant werden! Zeit, folgende Dinge aufzuschreiben:
  • Was brauche ich?
  • Was braucht er/sie?
  • Was führt zum Streit oder zu den Krisen? Was sind die Themen, die immer wieder aufkommen?
  • Wie kann man es abwenden? Es vielleicht gar nicht so weit kommen lassen?
  • Plan erstellen! Gemeinsam! So, dass jeder glücklich ist! Und mit diesem Plan gut leben kann…

Schritt 5: Gemeinsame Planung umsetzen!

Macht Euch sofort daran. Es gibt keine Entschuldigung (und auch keine Zeit), das auf die lange Bank zu schieben!

Wie bewältige ich eine Ehekrise auf Stufe 3?

Fest steht: Alles Reden hilft nicht mehr. Man findet kaum noch Zugang zum anderen! Die Ehe ist fast kaputt! Und was jetzt?

Schritt 1: Gemeinsames Gespräch bei einem Paartherapeuten suchen!

Denn ein neutraler „Schiedsrichter“ von außen kann jetzt vielleicht noch helfen. Eingreifen, wenn die Sache mal wieder eskaliert. Beiden das jeweilige Verhalten vor Augen führen. Und dessen Auswirkungen auf den Anderen…

Schritt 2: Wenn das nicht gelingt, dann räumliche Trennung veranlassen

Mitunter hilft alles nichts. Die Beziehung ist kaputt, ein für allemal. Räumlicher Abstand ist nun das Gebot der Stunde… (Und Unterschlupf bei der Familie oder Freunden sollte sich ja finden lassen. Oder man fährt in den Urlaub, sofern es passt und sich einrichten lässt.)

Schritt 3: Jeder sollte jetzt zu sich finden

  • Verarbeiten. Dabei ist es wichtig, das man sich in den anderen hinein fühlt und neue Perspektiven entwickelt! Und vor allem: Dass man zu sich findet! Eine Entscheidung trifft: Will man die Scheidung oder nicht? Wie fühlt sich diese Vorstellung überhaupt an? Ist man bereit, die Ehe, den Anderen los zu lassen?
  • Vielleicht gibt es ja noch Hoffnung. Dann ist jetzt die Chance da, den Anderen zu vermissen. Die erste Stufe, um wieder zueinander zu finden. Denn durch die räumliche Trennung merkt man mitunter, was man eigentlich an dem Anderen hat.
  • Das ging übrigens auch unserem Pärchen so. Sowohl Elena als auch Manuel merkten: Da ist doch noch was. Und die Lust darauf, sich wieder zu begegnen, den Anderen vielleicht noch einmal neu kennen zu lernen, die wuchs stetig.
  • (Manchmal kommt es aber nicht dazu. Dann ist eine Trennung auf Zeit die letzte Lösungsmöglichkeit. Aber eine recht effiziente…)

Schritt 4: Abwarten und an eigener Kompromissbereitschaft arbeiten Schaut, wie und wann der andere reagiert! Welche Impulse kommen von ihm oder ihr? Geht an diese deeskalierend und lösungsorientiert heran! Und verweigert nicht den Kontakt – eine gewisse Kommunikation (per Nachrichten, z.B.) sollte schon sein…

Schritt 5: Entwicklung als Credo

  • Ihr befindet Euch auf einem guten Weg? Beide gehen mit? Und zeigen Kompromissbereitschaft?
  • Herzlichen Glückwunsch – Ihr seid auf einem sehr guten Weg! Und habt tatsächlich die Chance, die Krise zu überwinden.
  • Vielleicht kommt es dennoch immer mal wieder vor, dass einer Streit auslöst – oder es versucht. Auch weiterhin keine Kompromissbereitschaft zeigt. Wenn dem so ist: Lasst es sein! Und gebt einander frei…

Weiterhin:

SCHRITT 1 URSACHEN DER EHEKRISE HERAUSFINDEN

Der erste wichtige Schritt besteht darin: Findet heraus, was eigentlich die Ursachen für die Krise sind! Ist auch logisch, nicht wahr? Denn nur, wenn man weiß, mit was man es zu tun hat, wird man das „Übel“ auch an der Wurzel packen können. Und wirklich auflösen können. Deshalb: Schaue nach, was die genauen Ursachen für Eure Krise sind!

1. Probleme offen ansprechen

Dies sollte der erste Schritt sein.

Egal, wer es initiiert…

…die Probleme müssen ans Tageslicht

Es bringt nichts vor den Tatsachen weg zu rennen. Sie zu verdrängen. So zu tun, als gäbe es sie gar nicht. Dann ist es wie mit dem berühmten rosa Elefanten im Raum: Er ist da. Auch, wenn jeder so tut, als sei dem nicht so. doch jeder ist sich dessen bewusst.. und alles dreht sich irgendwann nur noch um ihn…

Egal ob die Krise…

  • einseitig
  • subjektiv
  • schwer einzugestehen
  • erst seit Kurzem oder schon seit einiger Zeit vorhanden ist!

Die Arbeit kann nur da anfangen…

…wo man anfängt, ehrlich und offen zum Partner zu sein! Nur dann wird es etwas bringen. Nur dann wird das Vertrauen in den Anderen nicht vollkommen zerstört werden. Und mit der Offenheit und der Ehrlichkeit dem Anderen gegenüber beweist man ihm/ ihr auch Respekt. Festigt das gemeinsame Band wieder – was jetzt so notwendig ist! Und man zeigt ihm oder ihr: „Mir ist es wirklich ernst damit. Ich will, dass wir beide das hin bekommen. Weil Du, weil mir unsere Ehe so sehr am Herzen liegt…“ Das sind so wichtige Signale jetzt!!

Viele Paare machen sich lieber etwas vor, denn…

…oft ist es einfacher im ersten Moment. Bequemer, auch das. Das kennst Du vielleicht selbst von Dir! Dies ist auch dann der Fall, wenn der Alltag gerade besonders stressig erscheint. Wenn im Büro so viel zu tun ist. Wenn man generell das Gefühl hat, man reißt sich gerade fünf Beine aus und es reicht trotzdem nicht. Nun also auch noch die Ehekrise. Man fühlt sich überfordert. Und verdrängt das Ganze erst einmal. Bloß nicht noch eine Baustelle!

…ein Scheitern der Liebe wird sich nicht eingestanden. Man kann das einfach (noch) nicht. Dafür bedeutet einem das alles, die Beziehung, der oder die Andere zu viel. Und: Man will sich auch nicht eingestehen, dass man gescheitert sein könnte. Denn es wäre wie ein persönlicher Misserfolg. Ein Eingestehen, dass man es nicht geschafft hat. Eine Erkenntnis, die wahrlich alles andere als schön ist..

…es gibt praktische Gründe wie Geld oder gemeinsame Kinder. Und deshalb hat man das Gefühl, man darf die Ehe schlicht und einfach nicht scheitern lassen. Weil die Kinder nicht leiden sollen. Weil man ihnen das nicht zumuten will. Weil die finanzielle Abhängigkeit vom Anderen zu groß ist. Und so weiter. Deshalb klammert man sich weiter an das, was man hat. Auch, wenn die Ehe gerade alles andere als gut ist..

…Es passt nicht zum Bild, das man von sich und dem Anderen vermitteln will. Ein Bild, das man die Jahre hinweg sorgfältig gehegt und gepflegt hat. Ein Bild, das auch nach außen hin so repräsentiert wurde. Und dieses Bild nun zerstören? Nein, das kommt überhaupt nicht infrage!

…Die Angst vor dem Alleinsein ist zu groß. Die Angst, oft unbewusst, dem Leben alleine nicht gewachsen zu sein. Nicht damit zurecht zu kommen. Deshalb bleibt man lieber in der Ehe. So unerfüllt diese auch gerade ist..

Doch das führt zu mehr und mehr Problemen!

Die Probleme…

  • …stauen sich an
  • …werden immer gefestigter
  • …können irgendwann nicht mehr gelöst werden
  • …führen zu emotionaler Distanz
  • …lassen die Dinge nur noch schlimmer werden
  • …verstärken das Gefühl von Ohnmacht und auch Verbitterung
  • …lassen einen noch erschöpfter und trauriger werden
  • …verstärken das Gefühl, dem allen nicht gewachsen zu sein

…und am Ende führen sie zur unweigerlichen Trennung

Es gibt dabei keine großen Regeln. Natürlich ist ein…

  • passender Zeitpunkt
  • guter Ort
  • ein gutes, offenes und ehrliches Gespräch
  • und ein Eingeständnis der Situation vor sich selbst, aber auch dem Anderen gegenüber

…sinnvoll!

Jedoch wird nie der richtige Zeitpunkt eintreten…

…wenn man sich davor fürchtet, Klartext zu reden! Und das alles immer weiter nach hinten hinaus schiebt. Denn mal ehrlich: irgendeinen Vorwand, irgendeine Entschuldigung wird es immer geben! Und dann schiebt man das Ganze einmal mehr hinaus. Bis es gar nicht mehr geht..

2. Eventuell Abstand/ zeitweilige Trennung

Es kann sein, dass die Probleme bereits so festgefahren sind, dass…

…momentan KEINE Einigung möglich ist

Das kann sein, wenn…

  • ihr die Probleme schon lange angestaut habt
  • wenn es große Verletzungen innerhalb der Beziehung gab
  • wenn offenes Reden gerade zu sehr verletzt
  • wenn offenes Reden durch hitzige Emotionen nicht möglich ist
  • nur noch Schweigen zwischen Euch beiden herrscht
  • Ihr überhaupt nicht mehr klar in dieser Hinsicht denken könnt.

Ist das der Fall…

…solltet ihr eine ein bis zweiwöchige Pause einlegen. Und Euch erst einmal von dem Anderen zurück ziehen. Abstand nehmen. Und versuchen, tief, tief durchzuatmen. Die Situation so annehmen, wie sie ist. Um in aller Ruhe über sie nachdenken zu können…

Ihr braucht unbedingt…

…einen Termin, wann ihr euch wieder trefft. Auf diese Weise könnt Ihr Euch auf alles einstellen! Und Euch auf diesen Termin vorbereiten.

…Kontaktpause, damit sich jeder für sich ordnen kann (Reflektieren). Das ist sehr, sehr wichtig. Deshalb: Bitte keine Anrufe, keine ständigen Nachrichten an den Anderen! Und wenn doch, dann nur, wenn es unbedingt notwendig ist (z.B. wegen der Kinder). Doch lasst den Anderen wirklich in Ruhe. Es braucht jetzt diese Maßnahme..

…die Konzentration auf Euch selbst. Jeder für sich muss und sollte nun eine gründliche Analyse vornehmen. Und sich dabei auch fragen: „komme ICH in der Beziehung wirklich auf meine Kosten? Was ist mit meinen persönlichen Bedürfnissen? Wie glücklich bin ich eigentlich mit ihm oder ihr?“ das klappt am besten, indem Ihr in Euch selbst hinein horcht! Und zwar ganz bewusst..

Ihr solltet in dieser Phase…

…unbedingt keinen Kontakt haben. Ruft Euch daher nicht an. Verschickt nicht ständig Nachrichten. Und so weiter. Zieht das auch durch, so gut es geht!

Jeder über die Beziehung reflektieren. In aller Ruhe. Das braucht es jetzt. Denn erst mit Abstand kann man häufig klarer sehen, das zeigen die Erfahrungen immer wieder. Gerne kannst Du auch mit der besten Freundin, der Mutter, dem Bruder,… darüber reden. Denn nicht selten sehen Leute von außen klarer und deutlicher, was eigentlich Sache ist.

…genau überlegen, was ihr euch in der Beziehung wünscht. Was Ihr für eine glückliche und erfüllte Beziehung braucht. Und wie es in dieser Hinsicht um die Eure bestellt ist.

Euch um Euch selbst kümmern. Und um die persönlichen Bedürfnisse. Die in einer Beziehung nicht selten irgendwann untergehen. Bzw. zu kurz kommen. Ist dies auch bei Dir der Fall? Überprüfe genau das!

Danach solltet ihr…

…erneut das offene Gespräch suchen. Offen und ehrlich mit dem Anderen reden. Und sagen, was Ihr momentan empfindet. Wie es Euch mit der Situation geht. Das ist wichtig! Bitte keine Vorwürfe an den Anderen. Vor allem nicht pauschale à la „Du hilfst mir ja nie im Haushalt..:“ oder „Du bist ständig weg..:“ oder „Immer kritisierst Du mich..:“ Das wäre unfair! Und würde den Anderen nur gegen Dich aufbringen…

3. Eventuell Eheberatung aufsuchen

Führt auch das zu keiner Lösung…

….wäre eine professionelle Eheberatung noch eine Möglichkeit

Voraussetzung dafür…

…beide müssen es wollen. Denn es braucht nun mal EUCH BEIDE, wenn die Beziehung wieder funktionieren soll. Nur einer von beiden reicht nicht! Logisch, nicht wahr?

…es muss dem Eheberater vertraut werden. Denn nur dann werdet Ihr beide auch wirklich zusammenarbeiten können. Gemeinsam den Weg aus der Krise heraus finden. Wer sich verschließt, nicht mit macht: Der verschwendet ehrlich gesagt nur seine Zeit. Und die der anderen Beteiligten…

…es sollten die Anweisungen des Eheberaters umgesetzt werden. Und zwar sofort – und nicht erst in drei Tagen, fünf Wochen oder sieben Monaten. Nein: Es geht darum, so schnell wie möglich in Aktion zu treten!

…Es darf nicht gleich aufgegeben werden, wenn die Maßnahme nicht sofort greift. Wenn es ein wenig dauert, bis der gewünschte Effekt eintritt. Das ist in vielen Bereichen normal. Doch dann braucht es erst recht Durchhaltevermögen und Einsatz!!

SCHRITT 2 STRATEGIEN UND LÖSUNGSANSÄTZE FINDEN

Ihr solltet nun die wesentlichen Ursachen und Gründe für Eure Krise kennen. Schön und gut – doch nun geht es darum, passende Strategien und Lösungen zu finden! Wie das gelingt? Das verrate ich Dir hier:

1. Konkrete Maßnahmen festlegen

Jetzt ist es wichtig konkrete Maßnahmen festzulegen.

Beispiel…

Ihr verbringt zu wenig Zeit miteinander. Vielleicht, weil einer von Euch beiden ständig arbeitet. Oder Ihr seid beide beruflich sehr angespannt. Fakt ist: Gemeinsame Zeit zu zweit, nur für Euch beide, die ist sehr, sehr selten geworden. Und das schafft natürlich eine ziemliche Distanz…

Hier solltet ihr für die Zukunft gemeinsame Rituale festlegen….

  • Einmal wöchentlich einen Ausflug machen
  • pünktlich von der Arbeit nach Hause kommen
  • einen Tag einrichten, an dem die Kinder bei den Großeltern sind
  • zusammen in den Urlaub fahren
  • einmal die Woche außerhalb essen!
  • Euch einmal die Woche für ein „Pärchengespräch“ treffen. An dem es nur um Euch geht. Darum, wie es Euch geht. Und so weiter.
  • Gemeinsame Aktionen starten (wie etwa einen Tanzkurs belegen oder einen anderen Sport zu machen). Schaut einfach, was Euch in dieser Hinsicht Spaß machen könnte!

Wichtig ist hierbei…

…die Maßnahmen sehr konkret zu gestalten. Und Euch wirklich feste Termine dafür zu setzen. Sich ganz bewusst die Zeit dafür zu nehmen. Da zu sein, und nicht bloß körperlich!! nein, Ihr beide solltet Euch wirklich darauf einlassen. Auch das sind wichtige Signale an den Anderen!

die Maßnahmen sollten dennoch…,

  • realistisch und umsetzbar sein
  • konkret sein (Uhrzeit/Orte… Rahmenbedingungen)
  • Euch beiden Spaß und Freude bereiten. Sonst geht Ihr schon mit Widerwillen an die Sache heran. Habt keine Lust dazu, verschiebt es vielleicht. Und das ist alles andere als gut – gerade jetzt!

2. Umsetzung der Maßnahmenpläne

Es ist wichtig, bei der Umsetzung…

  • nicht wieder in alte Verhaltensmuster zu verfallen
  • Deshalb ist es notwendig, dass ihr weiterhin im offenen Austausch bleibt.

Dazu könntet ihr zum Beispiel…

…einmal pro Wochen auswerten, wie es zwischen euch so lief die Woche. Gerne könnt Ihr das auch aufschreiben. Um auf diese Weise zu sehen: Was genau funktioniert hat. Und was weniger…

Je besser ihr die Maßnahmen umsetzt, desto besser für eure Bindung, denn…

  • ihr schafft etwas Gemeinsames
  • Ihr fangt an euch wieder zu vertrauen
  • Ihr merkt, dass ihr als Team gut funktioniert
  • Ihr merkt, dass offene Kommunikation Fortschritt bringt
  • Ihr kommt Euch wieder näher
  • Ihr lernt Euch vielleicht von anderen, überraschenden Seiten kennen
  • Ihr habt etwas, worüber Ihr reden könnt
  • Ihr füllt Eure Beziehung wieder mit Leben
  • Ihr erkennt, was Ihr eigentlich an dem Anderen habt. Und wie viel mit ihm oder ihr doch möglich ist.

Jedes Mal, wenn du, oder sie/er…

  • die Beziehung vernachlässigt
  • tritt das die Bindung mit Füßen!

Wer sich nicht an die abgemachten Maßnahmen hält…

…schafft einen Vertrauensbruch. Und zeigt dem Anderen: „Das ist es mir nicht wert. Ich strenge mich nicht an, ich setze mich nicht für die Beziehung ein. Denn sie ist mir mehr oder weniger egal.“ Kein schönes Signal, nicht wahr? Und längerfristig ziemlich fatal!

Daher konsequent und entschieden in der Umsetzung bleiben! Denn mal ehrlich: Ihr solltet Euch jetzt wirklich mit voller Kraft und mit vollem Einsatz auf die Beziehung konzentrieren. Das sollte jetzt im Vordergrund stehen!!!

3. Eventuell neue Maßnahmen finden

Wenn ihr euch an die Maßnahmen haltet, aber keine Besserung eintritt…

  • solltet ihr neue Maßnahmen festlegen

Dabei ist es wichtig…

  • immer mal wieder zu probieren! Und keine Angst vor dem Scheitern zu haben. Denn Angst ist jetzt wirklich ein guter Ratgeber. Und verhindert, dass man so manch einen Schritt tut. Der eigentlich notwendig wäre..

Perfektionismus ist hier fehl am Platz!

Ihr seid nur Menschen und das wird sich auch nicht ändern!

EHEKRISE BEWÄLTIGEN – UNSER FAZIT!

Eine Ehe, das kann immer wieder ein Auf und ein Ab sein. Es gibt Zeiten, in denen es sehr gut läuft. In anderen wiederum will so gar nichts klappen.

Und manchmal kann es sein, dass man sich plötzlich in einer echten Krise wiederfindet. Aus der man erst einmal nicht herauskommt.

Was tun? Als Erstes geht es darum, herauszufinden: Wie konnte es so weit kommen? Was sind die konkreten Gründe für diese Krise! Denn nur, wenn man weiß, was Sache ist: Dann wird man auch die entsprechenden Maßnahmen ergreifen können.

Werdet aktiv. Zögert nicht länger – das kann die Dinge nur noch schlimmer machen. Und: Bitte gebt nicht gleich auf. Denn es braucht nun mal eine gewisse Zeit, bis die erwünschten Effekte auch eintreten. Es braucht Disziplin und auch Durchhaltevermögen. Doch wenn Ihr beide (!!!) es wollt: Dann stehen die Chancen gut, dass Ihr diese schwere Zeit hinter Euch lassen könnt.

Und dafür wünsche ich Euch an dieser Stelle viel, viel Glück!

Fazit

  • Eine Ehekrise geschieht stets in mehreren Stufen – in drei, um genau zu sein. In jeder einzelnen ist ein ganz bestimmtes Verhalten gefragt. Das man auch ohne großes Abwarten umsetzen sollte.
  • Wichtig ist, dass BEIDE daran arbeiten. Und zwar kontinuierlich. Bereit sind, auf den Anderen einzugehen. Ihm oder ihr zuzuhören. Kompromisse eingehen. Dann hat die Beziehung noch eine Chance.

*Hinweis: Da jede Situation unter euch und auch eure Beziehung individuell verlief, können wir dir keine 100% Garantie geben, dass ihr wieder zusammen kommt. 🙂 Dennoch können wir die Wahrscheinlichkeit auf eine Zurückeroberung drastisch erhöhen, wenn du ab jetzt anfängst, dich richtig zu verhalten und deine Fehler erkennst und vermeidest. Und dafür kann dir unser kostenloses eBook eine wichtige Hilfe sein

Impressum und Datenschutz…

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Mit Paartherapeut Frederic Dittmar!