#Beziehung retten – Schritt für Schritt Erklärung

In Deiner Beziehung gibt es ernsthafte Probleme? Doch trotzdem willst Du sie retten? Was aber sind die Wege aus der Krise?

Mit diesem Beitrag möchte ich Dir genau diese Wege aufzeigen. Ich weiß, wie hilfreich die richtigen Ratschläge sind. Gerade in dieser Situation! Denn auch ich hätte mir einst genau solche Tipps gewünscht.

Ich fand sie nicht. Und das hat es für mich umso schwerer gemacht. Es war jedoch ein Auslöser, mich intensiv mit dem Thema zu befassen. Und einiges dabei zu lernen.

 

 


Zudem: Verpass nicht meinen Ex zurück Test. So kann ich mir dir eine Chancenanalyse mitgeben und ein auf dein Testergebnis angepasstes Ex zurück Coaching

Test-Frage 1: Was belastet dich emotional derzeit am stärksten?





(Verfasst von Coach Frederic Dittmar – auch bekannt aus Youtube)

Autor

Fortsetzung:

Nun möchte ich mein Wissen an Dich weitergeben. In diesem Beitrag! Hier erfährst Du, was Dich erwartet:

  • 1) Wie Du Deine Beziehung retten kannst
  • 2) was wichtige Hinweise sind
  • 3) Ob man eine Beziehung überhaupt retten kann
  • 4) und das Fazit

Wie rette ich meine Beziehung?

Dass es in einer Beziehung Höhen und Tiefen gibt, das ist ganz normal. Doch was tun, wenn sie in einer ernsten Krise steckt? Dann ist Handeln angesagt!

Als erstes müssen wir herausfinden, wie schwer die Krise ist

Beziehung retten - immer je nach schwere der KriseInsgesamt gibt es 3 Ebenen einer Beziehungskrise! Die Krise fällt auf jeder einzelnen Ebene unterschiedlich stark aus. Deshalb ist passendes Verhalten gefragt!

Krise auf Ebene 1 – die ersten Gewitterwolken ziehen auf:

Die Situation: Ihr beide streitet Euch ab und an. Aber das ist noch überschaubar! Doch Achtung: Es könnte sich eine ernstere Krise anbahnen!

Signale:

Signale Beschreibung
Die Themen wechseln sich (noch) ab. Ihr streitet über verschiedene Dinge.
Es eskaliert allerdings schneller als normal. Vielleicht ist einer von Euch/ seid Ihr beide gestresst. Gereizter als gewöhnlich.
Nach dem Streit findet Ihr Euch wieder und redet. Weil Euch wirklich an einer Versöhnung gelegen ist!
Ihr hört einander noch zu. Weil Ihr den Streit so schnell wie möglich aus dem Weg räumen wollt.
Es gibt eine beidseitige Kompromissbereitschaft. Denn Ihr wollt schließlich eine schöne Beziehung führen. Und eine harmonische!
oft finden kleinere Verletzungen statt, die man aber zulässt oder sich schön redet! Man merkt das oftmals gar nicht. Erst danach…
Die Streitereien fangen aus einem Impuls heraus an. Und sind nicht geplant. Eigentlich hattet Ihr gar nicht vor, Euch in die Haare zu bekommen. Aber upps – es ist schon wieder passiert…

Krise auf Ebene 2 – die Wolken verdichten sich:

Nun häufen sich die Streitereien! Und man nimmt es hin! Man distanziert sich von dem Partner. Und löst die Streits nicht mehr auf! Die Folge: All das setzt sich im Unterbewusstsein fest! Und die Krise spitzt sich zu!

Häufig passiert auch Folgendes: Man gibt klein bei! Frisst die Konfliktzonen in sich rein! Man verarbeitet aber nicht!

Signale:

Signale Beschreibung
Nach Streits kommt es kaum oder sehr selten zu auflösenden Gesprächen. Weil Ihr beide keine Lust/ keine Kraft mehr dafür habt.
Einer von beiden zieht sich immer mehr zurück Er kann nämlich nicht mehr. Immer weniger.
Die Aufmerksamkeit nimmt rapide ab! Oft einseitiger Invest! Durch die ständigen Streitereien werden die Gefühle für den Partner/ die Partnerin immer geringer. Deshalb weniger Aufmerksamkeit.
Bei Streits geht einer oft eingeschnappt weg und investiert nicht mehr weiter. Das ist ein Zeichen, das man aufgibt –(noch) in Liebe und mit gewissen Gefühlen.
Sex lässt nach Logisch. Denn wer will schon mit seinem „Sparring Partner“ ins Bett steigen? Um dort riskieren zu müssen, wieder angeblafft zu werden?
Unmut auf einer Seite Weil er/ sie unzufrieden ist. Mit der Beziehung, mit dem Anderen, mit sich selbst….
Gereizte Stimmung Die Konflikte lösen sich nicht mehr auf. Man hat keine Geduld mehr mit dem Anderen.
Erstes Grübeln über Trennung Die Trennung erscheint erstmals als eine gute Lösung. Und das ist sehr verständlich…
Infrage stellen der Liebe man erwischt sich dabei, wie man ernsthaft an der Liebe zweifelt. Und sich fragt, ob das alles überhaupt noch Sinn macht.

Krise auf Ebene 3 – Wolkenbruch

Jedes Gespräch endet mittlerweile in einem Streit! Die Nerven liegen blank. Die Beziehung strengt jetzt immer mehr an! Um es kurz zu machen: Die Krise hat ihre Höhepunkt erreicht!

Oft eskaliert ein Streit und führt dann zur Trennung und Kurzschluss!

Signale:

Signale Beschreibung
man regt sich über alles beim anderen auf Alles, aber auch wirklich ALLES bringt einen auf die Palme. Selbst jenes, was einen bislang nie gestört hat…
Streits enden oft in Trennungen Und zack – das war’s. Inmitten eines Streits wird die Beziehung beendet. Das hatte sich ja schon angedeutet..
Keiner hört dem anderen mehr zu Weil keiner mehr LUST und Energie hat. Es war einfach zu viel. Es ist zu viel.
Das „Sackgassen–Gefühl“ Man hat das Gefühl, in einer Sackgasse zu stecken. Und einfach nicht mehr raus zu kommen. Es gibt keinen Ausweg – scheinbar.
Oft geht jemand fremd Um zu entfliehen. Um Spaß zu haben. Das sucht man nun in fremden Betten.
Oft hat man sich kaum noch was zu sagen – und trennt sich im stillen Alle Worte sind verbraucht. Nun herrscht nur noch Schweigen.
Kaum Sex Weil keiner mehr Lust und Energie dafür hat.
Extreme Wut auf den Anderen All die Wut wird nun da hinein gepackt. Sie ist ein Ventil!
Der Andere wird für alles verantwortlich gemacht. Und zwar für alles, was nicht wie gewünscht, nicht wie geplant läuft. Ob er nun Schuld hat oder nicht.

Hinweis zu den Ebenen einer Krise in Beziehungen

Diese Ebenen bauen aufeinander auf. In genau dieser Reihenfolge!

  • Also erst
  • – Ebene 1
  • – dann Ebene 2
  • – und dann Ebene 3.

Der Fall – toxische Konstellationen beim Beziehung retten!

In diesem Abschnitt möchte ich mit dir eine Situation besprechen, die in Beziehungen zwischen zwei Menschen immer wieder auftaucht und gerade dann passiert, wenn man es mit einem toxischen Menschen zu tun hat. Gleichzeitig möchte ich dir auch erklären, was du tun solltest und was für dich die richtige Reaktion ist – ganz egal, ob es sich dabei um den Expartner/in handelt oder eine Person, mit der du dich noch in einer Beziehung befindest.

Damit eine Beziehung gut funktionieren kann, ist es immer wichtig, dass alles, was ihr euch gegenseitig an Input gebt, immer in einem ausgeglichenen Verhältnis ist. Das heißt, mal schüttet der eine was von seinem Becher in deinen Becher und trinkt dann davon, nimmt sozusagen deine Meinung an oder nimm wahr/auf, was du sagst.

Und gleichzeitig wird etwas von diesem Becher wieder dort reingeschüttet und der andere trinkt auch davon etwas. Ihr seid also beide in einem ausgeglichenen Verhältnis.

Toxisch ist es oder wird es aber, wenn die eine Person zur anderen Person immer wieder Input gibt und immer wieder Sachen sagt und Dinge sagt, Besserwisserei aller Art und du das dann aufnimmst und trinkst aber, sobald du wieder was in den Becher zurückgibst und diese Person eigentlich trinken sollte, das nicht annimmt und stattdessen wegschüttet.

Das heißt, nur der Standpunkt der anderen Person ist tatsächlich im Raum vorhanden.

Das kann sich äußern durch Kritik („Du solltest das so machen!“, „Warum machst du das nicht so?“, „Das ist doch besser so!“), vielleicht sogar mit guten Grundargumenten, gleichzeitig, wenn Kritik zurückkommt, kann diese aber nicht angenommen werden.

Das kann sich äußern durch Rechthaberei („Nein, das ist nicht so!“, „Ich habe Recht mit diesen Sachen!“, „So funktioniert das!“ und so weiter).

Wenn es in diesem Austausch zwischen zwei Menschen eine Imbalance gibt, weil der andere immer im Stande ist, die Punkte zu sehen, wo das Gegenüber Recht hat, aber das Gegenüber nicht im Stande ist, zu sehen, wenn die andere Seite Recht hat, weil es eher darum geht, sich selbst als das Zentrum, das immer Recht hat und alles weiß, zu behaupten, dann entsteht ganz schnell ein toxisches Verhältnis.

  • Und wenn das bei dir der Fall ist, dann ist es für dich ganz wichtig, dass du lernst, lauter zu werden und mehr auf deine Meinung zu bestehen und auch dahinterzustehen, aber auch Grenzen zu setzen.

Ja, es gibt immer die Möglichkeit, vom Gegenüber etwas anzunehmen, aufzunehmen und die Punkte zu sehen, wo das Gegenüber Recht hat – rational gesehen kann man mit ganz vielen Sachen eigentlich fast immer Recht haben.

Es gibt aber eine Prüfstelle, die du unbedingt schulen musst, damit du für dich auch lernst, Grenzen zu setzen, „Nein“ zu sagen und auch eine Gegenmeinung zu entwickeln. Und diese Prüfstelle ist das eigene Herz.

Um nochmal auf das Becher-Beispiel zurückzukommen: Dein Gegenüber nimmt also diesen Becher und schüttet wieder ganz viele Sachen rein – Besserwisserei, Informationen, „Das ist so“ und „Du musst das so machen“ – und du denkst dir „Ja, stimmt, da hast du Recht, das macht Sinn“, dann trinkst du von dem Bechern und nimmst das an. Weil es rational gesehen ja stimmt.

Aber du merkst danach „Das fühlt sich irgendwie nicht gut an“ und „Von mir wird ja gar nichts angenommen und aufgenommen“ und „Ich fühle mich irgendwie dadurch leer“. Und davor musst du dich schützen.

Mit dem Herzen arbeiten

Und wenn du mit dem Herzen arbeitest, hast du die Möglichkeit, genau zu filtern „Will ich das jetzt überhaupt annehmen oder nicht?“, das heißt, dein Gegenüber schüttet dir was ein und du prüfst erstmal mit deinem Herzen, was dir da gegeben wird:

„Okay, stimmt das?“, „Ist das wirklich kompatibel mit mir?“ und lässt aus dem heraus die Entscheidung fallen, aber nicht mehr aus dem Verstand heraus.

Und dann wirst du feststellen, dass viele Sachen, bei denen das Gegenüber theoretisch Recht hat, aber das Herz „Nein, aber ich fühle das anders“, „Ich nehme das anders wahr“ sagt – und überhaupt einen Standpunkt zu haben, hat auch viel mit dem Herzen zu tun – und schüttest es weg.

Wenn du das beibehältst, wirst du automatisch lernen, wo deine Grenzen sind – nicht mehr vom Verstand, sondern vom Herzen gesteuert.

Auf diese Weise – das ist Punkt eins – kannst du dich sehr gut davor schützen, dass du automatisch alles annimmst, was dir gegeben wird, ohne etwas im Gegenzug zurückzugeben, wodurch eben diese Imbalance entsteht. Du solltest also immer an diesen Punkten mit dem Herzen gegenkontrollieren.

Der nächste Punkt ist, dass du lernst, klare Grenzen zu setzen. Wenn eine Kommunikation jedweder Art immer auf diese Weise stattfindet – das kann auch mal Kritik sein (Kritik ist auch schließlich wichtig und gut) – aber du merkst, dass das, was du zurückgibst, einfach nicht angenommen, gewinnt der andere so über dich Einfluss.

Dann ist es für dich extrem wichtig, dass du lernst, dich davon abzugrenzen und „Nein“ zu sagen. Das machst du, indem du beispielsweise mal Gegenkritik gibst und dein Herz fühlt auch, dass die Kritik richtig ist und der andere schüttet das wieder weg, dann musst du beharren und dranbleiben.

Egal, wie oft es weggeschüttet wird: Du musst dranbleiben und beharren.

Du musst in deiner Energie bleiben und mit einem Herzen verbunden bleiben und aus diesem Herzen fühlen und Entscheidungen treffen und alles, was ankommt an Information, an Input von außen, gegenprüfen.

Auf diese Weise kannst du auf ganz natürliche Art Grenzen setzen, die gleichzeitig immer in Verbindung mit dir stehen und du wirst somit automatisch dein Herz schützen. Sobald du das annimmst – und das kann auch Kritik sein, schließlich ist Kritik wichtig – aber sobald es einseitig ist, weil es auf einer toxischen Basis aufbaut, kann es schnell passieren, dass wir unser eigenes Herz übergehen, vielleicht sogar verlieren, nicht mehr drauf hören und einfach nur noch alles vom Gegenüber aufnehmen und es uns dadurch irgendwann nicht mehr gut geht.

Also: Grenzen setzen, ja, unbedingt. Aber setze diese Grenzen immer aus deinem Herzen heraus. Prüfe mit deinem Herzen, inwiefern die Kritik wirklich sinnvoll ist oder auch nicht. Und das ist deine Mitte.

Das ist der Standpunkt, aus dem du entscheidest, was für dich gut und was für dich nicht gut ist

Und wenn das zu viel und zu heftig ist und du spürst schon aus diesem Ungleichgewicht, dass du es mit einem toxischen Menschen zu tun hast, dann solltest du nach Möglichkeit natürlich Abstand suchen und aus dieser Verbindung im besten Fall verschwinden.

Hebel nach toxischem Verhalten potentielle Trennungsgründe aus

Es ist unbedingt wichtig, dass du an den Trennungsgründen arbeitest. Und auch darauf achtest, dass du diese auf möglichst ganzer Linie aushebelst.

Wisse: du hast dich toxisch verhalten und dein toxisches Verhalten hat im Endeffekt die Trennung verursacht. Deswegen ist es für dich ganz wichtig, dass du deine toxischen Seiten kennen lernst, heilst, dir anschaust und veränderst.

Und glaub mir, wir alle haben toxische Seiten und ein inneres Kind, dass Beziehungen eher erschwert.

Ich zum Beispiel litt jahrelang unter extremer Eifersucht und wusste immer alles besser. Bis ich irgendwann erkannt habe, dass diese Seiten reine Beziehungskiller sind. Auch, dass sie meine Freiheit und Individualität nahmen.

Ich dachte, ich könnte nur frei sein, wenn ich alles unter Kontrolle habe und dem anderen gegenüber stärker war. Heute kann ich frei darüber reden. Damals wäre es mir schwer gefallen. Also machte ich mich daran diese Seiten mir anzuschauen, zu heilen und ein für alle Mal aus meinem Dasein verschwinden zu lassen.

Genau das spürte meine Expartnerin und neue Türen für eine erneute Beziehung öffneten sich schließlich.

Deswegen ist es für dich wichtig, dass auch du an diesen Seiten arbeitest.

Hier eine Liste der typischen Trennungsgründe bei toxischen Verhalten.

1.: Du warst auf ihn oder sie sehr oft wütend

In diesem Fall ist es sinnvoll, dass du einen neuen Umgang mit deiner Wut findest. Du bist mit irgendetwas unzufrieden. Und diese Unzufriedenheit wälzt du auf den Ex Partner oder die Expartnerin ab.

2.: Du warst oft unzufrieden und schlecht gelaunt

Es ist wichtig, dass ihr qualitativ eine gute Zeit verbringt. Eine Zeit, in der ihr Spaß habt und Freude teilt. Bist du aber unzufrieden und schlecht gelaunt, so solltest du das kommunizieren und dich zurückziehen, bis es dir besser geht.

War dies der Trennungsgrund, dann schau was in deinem Leben nicht passt und sich verändern muss! Gegebenenfalls ist es der Beruf, das soziale Umfeld oder einfach nur die Ernährung (beispielsweise bei einer Schilddrüsenunterfunktion).

3.: Du hast immer kritisiert und genörgelt

Nichts war gut genug und immerzu hast du ihn oder sie kritisiert und wolltest ihn oder sie verbessern. Im Regelfall steckt dahinter eine Angst. Du kritisierst ihn oder sie, bevor er oder sie dich kritisieren kann. Das hat meistens mit dem eigenen Elternhaus zu tun.

4.: Du hast ihn oder sie nie richtig zugelassen

In diesem Fall leidest du unter Bindung Angst. Diese kannst du nur auflösen, indem du dich tief und intensiv mit diesem Thema beschäftigt und auseinandersetzt. Finde heraus, wo die Ursachen sind. Und verändere diese.

Kann man eine Beziehung retten?

Ja, die Beziehung kann grundsätzlich gerettet werden! Doch ist jede Ebene nun mal ganz besonders. Deshalb sollte auch stets anders reagiert werden!

Hier verrate ich Dir, wie genau Du in welcher Ebene vorgehen musst!

Wie rette ich eine Beziehung auf Ebene 1?

Wie gesagt: Die Krise ist noch relativ jung. Und klein. Sie kann noch gut aufgelöst werden! Wie? Das zeige ich Dir hier:

Beziehung retten - Mikroverletzungen können schwere Krisen auslösen1. Schritt – kleinere Verletzungen ernst nehmen und wahrnehmen

Im Alltag verletzt man Andere/ den Anderen häufig. Ohne das wirklich zu merken. Man sagt bestimmte Dinge, ohne darüber nachzudenken. Und merkt es nicht gleich/ gar nicht, dass man einen wunden Punkt getroffen hat.

Zum Beispiel: Ich zog meinen Ex Freund gerne damit auf, dass er alles immer gerne so langsam tue. Dabei war er nur gründlich! Und gewissenhaft.

Doch mit meiner Bemerkung löste ich etwas in ihm aus. Denn er wäre manchmal gerne aus seiner Haut raus gekommen. Wäre spontaner gewesen. Das war so ein wunder Punkt bei ihm. Und mit meinen kleinen Sticheleien habe ich diese Wunde nur noch schmerzhafter gemacht. Obwohl ich das gar nicht böse gemeint hatte!

Deshalb ist es wichtig, dem Anderen gegenüber aufmerksam zu sein. Darauf zu achten, was bestimmte Worte, was eine bestimmte Verhaltensweise in ihm oder in ihr auslöst. Achte genau darauf!

2. Schritt – Gemeinsam reden – über Ängste und Probleme

Eine Beziehung ohne Kommunikation? Das geht einfach nicht! Denn nur über Gespräche erfährt man, was den Anderen gerade beschäftigt. Was diesem wichtig ist. Was er oder sie sich von einem wünscht.

Ein Gespräch schafft Nähe. Und Vertrauen. Sofern – und das ist das große Aber an dieser Stelle – es offen und ehrlich geführt wird. Sofern es fair geschieht.

Vertraut Euch deshalb einander an. Sprecht miteinander. Über Eure Ängste und Probleme. Wie sonst soll der Partner erfahren, was gerade bei Euch los ist? Alles kann er oder sie auch nicht erraten! (und Ihr genauso wenig).

Setzt Euch daher hin. Nehmt Euch die Zeit. Am besten ist ein regelmäßiger Termin – wie zum Beispiel am Mittwoch Abend.

Zum Beispiel: Meine beste Freundin und ihr Partner haben einen solchen fixen Tag in der Woche eingeführt. Sie „treffen“ sich im Wohnzimmer. Setzen sich hin, zu immer der gleichen Uhrzeit. Alle anderen Termine sind unwichtig – das geht vor.

Dann sprechen sie über sich. Sie erzählen einander, was sie in den letzten sieben Tagen alles so beschäftigt hat. Was sie verletzt, wütend, traurig, etc. gemacht hat. Und was sie sich von dem Anderen wünschen/ bzw. gewünscht hätten.

Das schafft eine unglaubliche Nähe zwischen den beiden. Immer und immer wieder.

WICHTIG: Achtet darauf, das Gespräch richtig zu führen. Sprecht nur von EUREN Gefühlen, Empfindungen. Also in der Ich-Form. Und nicht in der Man-Form. Verallgemeinert nicht. Sondern geht nur von Euch aus.

Macht dem Anderen keine pauschalen Vorwürfe. Er oder sie wird sich nur in die Ecke gedrängt fühlen. Und sich entweder verletzt zurück ziehen. Schmollend weg gehen. Oder zurück schlagen. Und dann eskaliert so ein Gespräch schnell mal. Egal,, wie hoffnungs- und verheißungsvoll es begonnen hat.

3. Schritt – Maßnahmenplan schmieden und konsequent umsetzen!

Euch beiden ist es wichtig, aus dieser Krise herauszufinden! Und das kann gelingen. Wenn Ihr einen detaillierten Plan aufstellt.

Tut das aber bitte GEMEINSAM. Schließlich gehören zwei dazu, dass die Beziehung glücklich und harmonisch verläuft. Setzt den Plan auch konsequent um. Bleibt am Ball. Selbst, wenn die erwünschten Effekte nicht sofort eintreten. Sonst ist alle Mühe vollkommen umsonst!

Wie rette ich eine Beziehung auf Ebene 2?

Alle Anstrengungen haben bisher nichts genutzt? Oder Ihr habt die Dinge einfach zu lange schleifen lassen?

Und die Stimmung zwischen Euch wird immer schlechter? Noch könnt Ihr etwas tun!

Schritt 1: Hinsetzen und in Ruhe reflektieren – wo liegen die Ursachen für Streits und co

Beziehung retten - Erkenne die Ursache deiner Krise um sie zu überwindenHäufig streitet man sich über die gleichen Themen. Immer und immer wieder. Zeit deshalb, in die Analyse zu gehen. Sich wirklich hin zu setzen und sich zu fragen: „Was sind die genauen Ursachen für unsere Streitereien? Worüber geraten wir uns immer wieder in die Haare?“

Meist liegen diesen „oberflächlichen“ Themen tiefere Ursachen zugrunde. Auch dessen sollte man sich bewusst sein! Und in die Analyse gehen.

Zum Beispiel: Mein Freund und ich steckten einst ebenfalls in einer großen Krise. Wir haben das einige Zeit verdrängt. Wollten uns auch nicht damit beschäftigen.

Bis wir gemerkt haben: Wir geraten immer häufiger in Streit. Die Auslöser waren ganz banal. Er hatte mal wieder seine Socken nicht aufgeräumt. Seine Zahnpastatube hatte das Waschbecken verschmiert. So was in der Art.

Doch traf ich mit diesen Vorwürfen einen wunden Punkt bei ihm. Denn schon seine Mutter hatte ihm immer wieder vorgehalten, nicht ordentlich zu sein! (Nicht, dass er ein Messie wäre. Aber er lässt die Dinge ganz gerne liegen. Und kümmert sich nicht darum. Er SIEHT sie einfach nicht.)

Und meine Vorwürfe erinnerten ihn an die Zeit, als ihm mit Taschengeldentzug gedroht wurde. Das waren keine schönen Erinnerungen. Verständlicherweise!

Umso gereizter reagierte er darauf.

Irgendwann wurde er sich dessen bewusst. Weil wir uns direkt die Frage stellten: Was steckt eigentlich hinter all dem? Was sind die Gründe für Wut, Trauer, etc hinter der Oberfläche?

Davon ausgehend konnten wir arbeiten. Ich nahm mich zurück. Sagte ihm mehr durch die Blume, dass ich es schön fände, wenn. Das konnte er verstehen. Von da an lief es sehr viel besser! (Auch, wenn er noch immer nicht der Ordentlichkeitsfanatiker ist. Aber das gehört nun mal zu ihm.)

Schritt 2: Anbahnende Streits direkt blockieren und deeskalieren

Beziehung retten - streits sind nicht immer gutIhr merkt, dass Ihr direkt wieder auf einen Streit zusteuert? Einer, der mal wieder zu eskalieren droht? Stoppt es! Noch ist es nicht zu spät!

Denn ein solcher Streit kann gestoppt werden. Sofern man sich dessen bewusst ist. Sofern man gewissermaßen aus sich heraus treten kann. Und nicht zu sehr in diesem Mechanismus gefangen ist.

Das erfordert natürlich eine gewisse Analyse vorab. Kenntnisse über die Situation und über sich selbst. Lauter gute Gründe, sich hin zu setzen. Und gründlich über alles nachzudenken!!

Schritt 3: Lösungen aufschreiben und in einen theoretischen Maßnahmenplan packen

Setzt Euch hin. Am besten zusammen. Erstellt einen Plan, wie Ihr aus dieser Situation wieder heraus kommen könnt. Auch jeder von Euch kann sich für sich hinsetzen. Und sich überlegen, wo und wie er Lösungen sieht. Anschließend könnt Ihr Eure Ansätze dann vergleichen. Und einen Kompromiss finden.

WICHTIG:

Denkt bewusst über alles nach. „Was würde passieren, wenn wir ab jetzt in der Beziehung Problem a.) über Lösung x.) angehen?“.

Visualisiert im Detail! Werdet ganz konkret!

Nur so könnt Ihr erkennen, ob es überhaupt Sinn macht. Ob es Sinn machen kann.

Zum Beispiel: Mein bester Freund erlebte mit seiner Freundin ebenfalls eine große Krise. Sie befanden sich einfach an zwei unterschiedlichen Punkten. Er war auf der Schiene „Party machen“. Er genoss es, mit seinen Freunden um die Häuser zu ziehen. Das „süße Leben“ zu genießen.

Für eine Familie war er nicht bereit. Zumindest noch nicht. Seiner Freundin erging es genau anders: Sie war es müde geworden, ständig unterwegs zu sein. Sie wollte alles ruhiger angehen lassen. Auch, um in nicht allzu ferner Zukunft eine Familie zu gründen.

Was tun? Beide wurden sich bewusst, warum es in letzter Zeit so häufig zwischen ihnen zum Streit kam. Welche Ursache da wirklich hinter steckte.

Was sie taten? Sie fanden einen Kompromiss. Er hatte einen festen Tag in der Woche, an dem er mit seinen Kumpels um die Häuser zog. Dafür blieb er an den nächsten Tagen mit ihr zu Hause.

Das klappte! Und zwar besser, als beide es insgeheim erwartet hatten. Natürlich war es am Anfang ein wenig schwer. Aber sie sind noch immer zusammen. Und sehr glücklich…

Schritt 4: Planung mit Kompromiss erstellen!

Kompromisse sind extrem wichtig! Schließlich sind zwei Personen an einer Beziehung mit beteiligt. Und nur, wenn beide an einem Strang ziehen, zusammen arbeiten, eine Lösung zu finden, klappt die Beziehung.

Deshalb ist es angesagt, Kompromisse zu finden. Zusammen. Wichtig dabei ist, aufeinander zuzugehen.

ABER: Es sollte keiner ständig zurück stecken. Nur, damit der liebe Frieden gewahrt wird. Das klappt vielleicht bei den ersten Malen. Irgendwann nicht mehr. Mit solch einer „Lösung“ wird also keiner glücklich!

Schaut deshalb: Wo sind Eure jeweiligen persönlichen Grenzen? Welche Kompromisse könnt Ihr Euch gegenüber vertreten? Geht nur so weit – und nicht weiter! Das ist völlig in Ordnung! Schließlich sollt Ihr Euch selbst treu bleiben. (Zumal der andere mehr nicht verlangen kann.)

Schritt 5: Reden – Gespräch suchen

Ich habe oben ja bereits erwähnt, wie wichtig Kommunikation in der Beziehung ist. Und zwar eine gelungene und gute Kommunikation.

Macht deshalb dort weiter, wo Ihr (hoffentlich) begonnen habt. Setzt Euch an diesem festen Termin hin. Und redet miteinander. Und zwar in aller Ruhe.

Ihr könnt Euch gut auf dieses Gespräch vorbereiten. Aufschreiben, was Euch in der letzten Woche gestört hat. Was Ihr Euch von dem Anderen gewünscht hättet. Und Ihr könnt Euch Lösungen überlegen. Und sie dem Anderen dann vortragen.

Zusammen könnt Ihr nun daran gehen, den Plan zu verfeinern. Ihn anzupassen. Ihn auszuweiten. Ihr seid auf dem richtigen Weg! Geht ihn nun weiter! Nicht, dass alle Mühe umsonst war!!!

Schritt 6: Ergebnis des Gespräches umsetzen!

Die schönsten Theorien nützen wenig. Wenn sie einfach nicht umgesetzt werden! Und sozusagen in der Schublade bleiben.

Also: Setzt das Ergebnis Eurer Gespräche auch um. Und zwar nicht erst morgen oder übermorgen. SONDERN SOFORT! Denn denkt daran: Jedes Zögern kann die Situation nur noch schlimmer machen. Wenn Ihr hingegen sofort handelt, habt Ihr noch eine wirkliche Chance.

Wie rette ich eine Beziehung auf Stufe 3

Reden hilft nicht mehr. Man findet kaum noch Zugang zum anderen! Um es ganz klar zu sagen: Die Beziehung ist fast kaputt!

Im schlimmsten Fall habt Ihr vielleicht schon zu viel geredet. Ihr seid müde geworden: Alles bringt doch nichts?!? So viele Maßnahmen sind probiert worden. Aber nichts davon hat geklappt.

Hat die Beziehung überhaupt noch eine Chance? Oder ist es nicht schon längst zu spät?

Ihr habt sehr wohl noch eine Chance! Wenn Ihr das Folgende tut:

Schritt 1: Gemeinsames Gespräch bei einem Paartherapheuten suchen!

Beziehung retten - eine Paartheraphie kann immer helfenKennst Du das: Eine Sicht von außen kann manchmal so viel weiterhelfen. Einem dabei helfen, bestimmte Dinge zu erkennen.

Denn man selbst ist gewissermaßen in seiner Sicht der Dinge gefangen. Das ist ganz natürlich! Vor allem, wenn sich die Situation im Laufe der Zeit immer weiter verschlimmert hat.

Man hat seine Position. Und kann und will von dieser nicht abrücken.

Zum Beispiel: Eine Bekannte von mir steckte mit ihrem Partner in einer ernsten Beziehungskrise. Nicht erst seit gestern!

Sie hatten zunächst probiert, das alleine zu lösen. Doch in den Gesprächen kamen sie sich nicht näher. Jeder fühlte sich von dem Anderen angegriffen. Zu Unrecht, natürlich.
Die Fronten verhärteten sich. Keiner rückte von seinem Standpunkt ab. Denn beide hatten das Gefühl: „Wenn ich das tue, verliere ich mein Gesicht.“ Es war sozusagen eine Frage der Ehre.

Als ihnen dies bewusst wurde, zogen sie die Konsequenzen. Und meldeten sich bei einem Therapeuten an. Die Sitzungen bewirkten sehr viel! Denn beiden wurde bewusst, in was für eine Sackgasse sie sich selbst hinein manövriert hatten.
Du siehst: Es braucht manchmal genau diese Sicht von außen. Um bestimmte Verhaltensmuster zu erkennen. Und um ungute Gewohnheiten zu durchbrechen.

Schritt 2: Wenn das nicht gelingt, dann räumliche Trennung veranlassen

Manchmal braucht man einfach Luft zum Atmen. Dann ist es gut, auf Distanz zu gehen! Und zwar auf die räumliche!

Veranlasst eine Trennung auf Zeit. Vielleicht geht einer von Euch vorübergehend zu Freunden. Oder zu der Familie. Vielleicht zieht Ihr beide für eine gewisse Zeit aus.

Dieser Abstand ermöglicht es Euch, herauszufinden: „Wie sehr fehlt mir der Andere? Was bedeutet er mir? Wie wichtig ist mir die Beziehung?“

Man kann klarer denken. Und: Man gibt sich selbst und dem Anderen die Möglichkeit, zu sehen: Was man eigentlich aneinander hat. Wie wertvoll einem der Partner, die Partnerin doch ist. Ohne dass man großartig etwas dafür tun muss!

Schritt 3: Jeder sollte jetzt zu sich finden

Verarbeiten ist jetzt das Stichwort . Dabei ist es wichtig, das man sich in den anderen hinein fühlt und neue Perpsektiven entwickelt! Dass man zu sich findet! Eine Entscheidung trifft (Scheidung oder nicht).

Das man sich Raum gibt um sich wieder zu vermissen! Um sich ggf neu kennen zu lernen!

Die Trennung auf Zeit stellt in diesem Zusammenhang oft die letzte Lösung dar! Und erscheint vielleicht ein wenig heftig. Aber lasse mich Dir sagen: Sie ist sehr effizient!

Wenn Du vor einer solchen Lösung instinktiv zurück scheust: Denke daran, was Ihr beide in den letzten Wochen, Monaten alles probiert habt. Was alles nicht geklappt hat. Das allein sollte schon Grund dafür sein, die Trennung auf Zeit nicht sofort abzulehnen!!

Schritt 4: Abwarten und an eigener Kompromissbereitschaft arbeiten

Unterbreite dem Anderen diesen Vorschlag. Und schaue, wie und wann er darauf reagiert!

Gebe ihm oder ihr ruhig einige Tage Zeit. Dafür, um über alles gründlich nachzudenken. Behandelt einander in dieser schwierigen Zeit bewusst verständnisvoll. Seid geduldig dem Anderen gegenüber. Ganz bewusst. Auch, wenn Ihr innerlich manchmal die Augen verdreht. Am liebsten schreien möchtet.

Geht an genau diese Impulse nun lösungsorientiert heran. Gebt ihnen nicht nach. Lasst sie nicht eskalieren. Gerade jetzt nicht!!

Arbeitet stattdessen an der eigenen Kompromissbereitschaft. Bis wohin seid Ihr bereit zu gehen? Bis wohin könnt Ihr gehen? (Wie gesagt: Nicht über Eure persönlichen Grenzen hinaus.) Wichtig ist: Dass Ihr beide (!) das tut. Nur dann könnt Ihr langfristig wirklich glücklich sein.

Schließlich solltet Ihr das Gefühl haben: Der Andere investiert genau so viel wie Ihr auch!

Schritt 5: Entwicklung als Credo

Entwicklung ist nun das Stichwort. Dies klappt dann, wenn IHR BEIDE an einem Strang zieht. Wenn jeder von Euch noch mit dabei ist. Wenn jeder von Euch die Beziehung wirklich retten will.

Wenn jeder von Euch auf den jeweils anderen zugeht. Dann könnte die Krise überwunden werden.

Wann aber klappt das nicht? Wann findet keine Entwicklung statt?

In diesen Fällen:

Wenn der andere immer wieder Streits auslöst.

Oder es versucht.

Wenn er keine Kompromissbereitschaft zeigt.

Wenn er keine Geduld und kein Verständnis zeigt.

Wenn er sich nicht in seinem Verhalten ändert.

Dann sollte man es beenden! Denn eine Beziehung, in der nur einer willens ist, zu „arbeiten“, sich einzubringen, macht einfach keinen Sinn.

Fazit

Jede Beziehung kann in eine Krise geraten. Diese wird umso größer, je länger man die Zügel schleifen lässt. Nichts unternimmt, um die ersten Gewitterwolken aufzulösen.

Insgesamt gibt es drei Ebenen der Krise. Je früher man beginnt, umso größer sind die Chancen, die Beziehung zu retten. Sprich: Wer bereits in Ebene 1 eingreift, passende Maßnahmen unternimmt, der löst die Krise auf. Mit großer Wahrscheinlichkeit.

Je länger man wartet, umso härter und anstrengender wird es. Umso härtere Maßnahmen sind gefragt. Dies reicht bis zu dem Entschluss, sich für eine gewisse Zeit zu trennen. Wie dies in Ebene 3 der Fall ist.

Selbst dann muss es noch nicht zu spät sein. Sofern beide das wirklich wollen. Und bereit sind, auch längerfristig an der Beziehung zu arbeiten.

Denn eine glückliche Beziehung erfordert nun einmal ein gewisses „Investment“. Und zwar von beiden Seiten. Ist beiden dies bewusst, bleiben sie an der Sache dran: Dann stehen die Chancen auf eine neue harmonische Zukunft sehr gut. Und zwar zu zweit, mit genau diesem Partner.