Du bist gerade frisch getrennt? Und leidest sehr darunter? Was aber kannst
Du selbst tun, damit es Dir bald wieder besser geht?
Mit diesem Beitrag möchte ich Dir helfen. Auch, weil ich Deine jetzige
Situation so gut nachvollziehen kann. Beim Schreiben dieses Textes kamen
sehr viele Erinnerungen in mir hoch. An damals, an meinen ersten richtig
großen Liebeskummer nämlich.
Meine Freundin, meine erste große Liebe, hatte mich verlassen. Und ich war wie
am Boden zerstört. Ich wusste in manchen Momenten überhaupt nicht, was ich
tun soll. Ob es jemals besser wird.
Ja, es war eine sehr harte Zeit. Doch eines habe ich dabei gelernt: Sie
vergeht! Und es kommt der Zeitpunkt, an dem man sich einfach wieder besser
fühlt. Auch, weil bestimmte Tipps und Strategien einem genau dabei helfen.
Diese Tipps und Strategien möchte ich Dir im Folgenden vorstellen. Deshalb
erfährst Du hier:
- Der Umgang mit Wut!
- Wie die 30 Tage Anleitung aussieht, um den Trennungsschmerz zu
verarbeiten - Was die fünf Abschnitte sind, die jetzt anstehen

Autor: Paartherapeut Frederic Dittmar. Bekannt aus Youtube
Erste Frage: Was belastet dich emotional derzeit am stärksten?
Mit Paartherapeut Frederic Dittmar. Bekannt aus Youtube.
Wut und unsere Trennungsschmerzen – was kannst du tun?
In diesem Abschnitt möchte ich dir dabei helfen, mit typischen Gefühlen wie Wut, Angst oder Hass oder Ähnlichem nach einer Trennung umzugehen. Gleichzeitig zeige ich dir, wie der richtige Blickwinkel und das richtige Verständnis dieser negativen Emotionen dir dabei helfen kann, den Trennungsschmerz schneller zu heilen und wie du durch den richtigen Umgang mit diesen Emotionen leichter und schneller heilen kannst.
Verstehe
Was du verstehen musst, ist, dass unsere erste Beziehung, die wir führen, immer die Beziehung zwischen uns und unseren Eltern ist. Und abhängig davon, wie diese Beziehung gelaufen ist, suchen wir uns zukünftige Partnerschaften aus, die diese Muster bestätigen. Schlicht und ergreifend, damit das, was wir erfahren haben als Kind, auch in zukünftigen Beziehungen bestätigt wird.
Und das ist der erste Schritt, den du für dich unbedingt verstehen musst. Das bedeutet nämlich, dass die Trennungsschmerzen, die du spürst, ganz eng verbunden sind mit Schmerzen, die du früher mal in deiner Kindheit im Kontext deiner Beziehung zu den Eltern gespürt hast. Beispielsweise die Angst vor Einsamkeit, weil deine Eltern dich vielleicht irgendwann mal im Stich gelassen haben.
Wenn du jetzt wieder von einer Partnerin oder einem Partner im Stich gelassen wirst und dieses traumatische Erlebnis in dir ist – und fast alle haben unglaublich viele davon – bedeutet das, dass durch diese Trennung dieses Erlebnis erneut in dir hochgeholt wird. Und das hat zur Folge, dass es sich deutlich intensiver anfühlt als es eigentlich sollte.
Wut ist immer mehr als nur Wut
Wenn nun nach einer Trennung Gefühle wie Wut in dir hochkommen, kannst du also davon ausgehen, dass ein Großteil dieser Wut eigentlich auf die Trennung von deinen Eltern in irgendeiner Situation in der Vergangenheit zurückzuführen ist – also zwischen dir und deiner Mutter oder deinem Vater beispielsweise. Es kann eine scheinbar unerhebliche Situation sein, das weiß man nicht, es gibt unendliche Möglichkeiten.
Das bedeutet, dass du eine Chance hast, diese Wut in dir zu heilen. Und das ist so, weil dieses traumatische Erlebnis durch die Trennung auf einmal offen liegt und dir zugänglich ist. Das ist gerade nach toxischen Beziehungen der Fall, kann aber auch in ganz normalen Beziehungen mit reinspielen und ein großer Faktor sein.
Wenn du es schaffst, diese Anteile deines inneren, wütenden Kindes zu heilen, kannst du im Bereich Persönlichkeitsentwicklung enorme Schritte machen. Das ist das Gute an Trennungen. Trennungen ermöglichen uns diesen Spiegel der Dinge in uns und macht sie uns zugänglich, an die wir normalerweise nicht mehr herankommen.
Das heißt, als Erstes solltest du die richtige Perspektive haben – nämlich die Perspektive, dass diese Trennung eine Chance ist, das zu heilen. Und dass Wut zu einem großen Teil nichts anderes ist als ein Gefühl aus deinem inneren Kind, was ganz stark mit deinen Eltern in Verbindung steht.
Was heißt das nun konkret für dich? Für dich heißt das: Wenn du mit dieser Perspektive an Situationen herangehst, in denen du wütend bist, dich unwohl fühlst oder spürst, dass der Trennungsschmerz sehr intensiv ist, kannst du es aus einem komplett neuen Blickwinkel betrachten – einem Blickwinkel, bei dem du, wenn du diese Schrauben umdrehst, deine Gefühle (etwa deine Wut) bewusst wahrnimmst.
Das innere Kind und unser Trennungsschmerz
Dann wirst du sie nicht mehr auf den Expartner oder die Expartnerin projizieren, sondern zu einem sehr großen Teil tatsächlich auf eine Situation aus deiner Kindheit, die du in dem Augenblick erneut fühlst. Das wird dir massiv dabei helfen, nochmal ganz anders mit all diesen Gefühlen wie Wut, Zweifel, Ängsten nach einer Trennung umzugehen.
Oft spielen da sehr viele verschiedene Innere-Kind-Muster rein und das sind alles Themen, die dich betreffen und die du definitiv durch diese Trennungssituation angehen kannst.
Wichtig ist dabei im Verarbeitungsprozess, dass du Wut oder Ähnliches zulässt. Fühle diese Wut in deinem gesamten Körper, steigere dich bestenfalls sogar rein und lass alles raus. Je mehr du davon fühlst, desto besser. Im Endeffekt ist das indirekt beinahe schon eine Traumatherapie, die durch diese Trennungssituation zustande kommt.
Das bedeutet für dich: Fühle diese Wut, lass es alles zu, akzeptiere es und nimm es an. Sieh es aber gleichzeitig aus der Perspektive, dass du dadurch in deinem Wachstumsprozess weiter vorankommst, weil du Innere-Kind-Themen durch diese Trennungssituation heilen kannst. Vor allem im Bereich der toxischen Beziehungen spielt das eine unglaublich wichtige Rolle.
Das wird dir sehr dabei helfen, die Trennung aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und noch einmal komplett anders mit der Trennungssituation umzugehen.
Trennungsschmerz und Trennungsschmerzen – woher kommen sie eigentlich?
Der Liebeskummer setzt sich aus mehreren Faktoren und Bereichen zusammen.
Gefühle, körperliche sowie geistige Symptome tauchen nun auf. Und sorgen
gemeinsam dafür, dass wir fühlen, wie wir fühlen.
Was sind die drei Ebenen, die den Trennungsschmerz hervorrufen?
Deswegen sollten wir uns diese drei Bereiche
- Körper
- Geist
- und Seele
einmal genauer anschauen. Und: Ich rate Dir stets, auf ALLEN DREI BEREICHEN
am Liebeskummer überwinden zu arbeiten! Sonst funktioniert es nicht.
Warum ist es so wichtig, auf den drei Ebenen am Trennungsschmerz zu
arbeiten?
Weil alles miteinander zusammenhängt. Unser Denken beeinflusst unsere
Gefühle. Unsere Gefühle wirken sich auf unser körperliches Wohlbefinden
aus. Und wenn der Körper nicht funktioniert, können wir noch schlechter
klar denken. Und fühlen uns noch scheußlicher…. Und so weiter. Du siehst:
Es ist eine Art Kreislauf. Auch deshalb ist es so wichtig, nicht nur eine
Ebene zu bearbeiten. Sondern alle drei!
Warum spielen diese drei Ebenen eine so große Rolle beim
Trennungsschmerz überwinden?
Hier ein Beispiel, damit es deutlicher wird:
- Du hast starken Liebeskummer.
- Und treibst jetzt viel Sport.
- Um Dich abzulenken. Und um Dich körperlich auszupowern.
- Kurze Zeit hilft das auch. Weil beim Sport Glückshormone
ausgeschüttet werden. Die dazu beitragen, dass Du Dich besser
fühlst. - Doch danach kommen all die negativen Gefühle wieder zurück.
- Und somit kommst Du allein mit der „körperlichen Therapie“ nicht
wirklich weiter.
Wir könnten das gleiche Beispiel auch für die emotionale oder die geistige
Ebene verwenden. Doch wollen wir es an dieser Stelle dabei belassen.
Denn hoffentlich hast Du erkannt: Es muss also anders gearbeitet werden.
Und zwar auf allen drei Ebenen, wie bereits erwähnt.
Was bedeutet es konkret und praktisch, auf diesen drei Ebenen zu
arbeiten?
Ich weiß noch genau, dass all die schönen Theorien mir damals nicht
wirklich weiterhalfen! Prinzipiell leuchteten sie mir zwar ein. Aber sie
waren mir einfach zu theoretisch… Und ich hätte mir einfach eine klare und
konkrete Handlungsanleitung gewünscht.
Einen Plan, der mir sagte: „Heute steht das und das an.“ Doch solch einen
Plan fand ich nirgendwo. Deshalb habe ich kurzerhand selbst einen erstellt.
Einen, der insgesamt 30 Tage dauert.
- An jedem dieser Tage stehen gewisse Aufgaben an.
- Aufgaben, die auf den drei erwähnten Ebenen stattfinden.
- Dies geschieht in insgesamt fünf Phasen.
Hier noch ein Hinweis: Du musst Dich nicht ganz genau an diese Anleitung
halten. Wenn Du merkst, dass Du für einen Schritt mehr Zeit brauchst: Nimm
sie Dir! Oder Du verschiebst manche Tage nach hinten oder vorne.
Insgesamt hat sich dieser Zeitplan jedoch bewährt. Versuche daher, ihn
möglichst gut einzuhalten! Schließlich baut er aufeinander auf…
Doch nun genug der Vorrede. Steigen wir direkt ein!
Trennung und Trennungsschmerz verarbeiten – Phase 1
Phase
1 – Tag 1 und 2 – Aufbau der Kontaktsperre
Der erste, ganz wichtige Schritt. Denn dieser sorgt vor allem für zwei
Dinge: Du bist wieder mehr bei Dir. Und machst dem oder der Ex bestimmte
Dinge klar….
Warum ist der Aufbau einer Kontaktsperre so wichtig?
Stelle Dir mal vor, Du müsstest den oder die Ex noch immer jeden Tag sehen.
Oder etwas von ihm/ ihr hören. Das würde Dich ziemlich belasten und
aufhalten, oder? Besonders, wenn Ihr immer noch viel Kontakt habt.
Deshalb: es ist höchste Zeit, diese Verbindung zu kappen! Zumindest für
eine gewisse Zeit. Sonst kommt der Schmerz, kommen all die negativen
Gefühle, bei jedem neuerlichen Wiedersehen in Dir hoch. Und Du würdest umso
länger leiden…
- Gut, am Anfang wird es vielleicht weh tun.
- Auch, weil Du Dich an den Kontakt mit ihm oder ihr gewöhnt hast.
- Doch bitte tue es! Um Deiner selbst willen!
Und noch einen Nebeneffekt hat das Ganze: Dein oder Deine Ex sieht Dich
nicht mehr als selbstverständlich an. Als jemand, der immer verfügbar ist.
Vielleicht löst das in ihm oder ihr das Gefühl von Vermissen aus. Das kommt
teilweise vor. Du siehst: Schaden kann das nicht. Und Du musst eigentlich
nichts dafür tun!
Was ist, wenn Du keine Kontaktsperre aufbauen kannst?
Leider gibt es immer wieder Fälle, in denen ein kompletter Kontaktabbruch
schlicht und einfach nicht möglich ist. Bei gemeinsamen Kindern zum
Beispiel.
Was ist dann zu tun?
- Trefft gemeinsam klare Absprachen, wer wann die Kinder nimmt.
- Diese Absprachen sollten so kurz und knapp sowie möglichst neutral
gehalten werden. - Vermeidet bestimmte Themen, bei denen Ihr gerne in Streit geratet.
So gut das möglich ist. - Holt Euch jemanden an die Seite, der notfalls de-eskalierend
eingreifen kann. (Sofern das nötig ist.)
Hier ein Beispiel:
Szenario:
Ihr beide habt ein gemeinsames Kind. Nun habt Ihr feste Besucherzeiten
festgelegt. Eine komplette Kontaktsperre ist also nicht möglich – Stichwort
Übergabe und weitere organisatorische Dinge, die geregelt werden wollen.
Was tun:
Du kannst vielleicht in der ersten Zeit einrichten, dass jemand Anderes
(Ein Elternteil, Freunde, denen das Kind vertraut) das Kind übergibt. Ist
das nicht möglich:
- Vermeide längere Gespräche.
- Vermeide Streitereien sowie Vorwürfe.
- Sei so neutral und rational wie möglich.
Ja, ich weiß: Leicht ist das nicht. Doch versuche es zumindest!
Gibt es weitere Tipps für die Kontaktsperre?
Ich habe beobachtet, dass eines ziemlich weiterhilft: weg fahren. Zumindest
für einige Tage.
- Komme bei Deiner Familie unter.
- Oder bei einem guten Freund/ einer guten Freundin.
- Fahre gemeinsam mit einer Dir wertvollen Person für einige Tage
weg. Ans Meer oder in die Berge.
Hauptsache Luftveränderung also! Vielleicht kannst Du auch für alle 30 Tage
Urlaub nehmen. Und in dieser Zeit, fernab der Heimat, der gewohnten
Umgebung, den Liebeskummer überwinden.
Wie die Kontaktsperre aufbauen?
Das steht hier:
Phase 1 – Tag 2 bis 3 – Ändere dein Umfeld!
Der erste Schritt ist geschafft. Nun geht es darum, das gewohnte Umfeld zu
verändern. Und auf diese Weise bestimmte Gewohnheitsmuster zu durchbrechen.
Warum
hilft es, das Umfeld zu verändern?
Weil Du in dem alten Umfeld mit vielem konfrontiert bist. Mit vielem, was
Dich an den oder die Ex erinnert. Bestimmte Gefühle und Handlungen in Dir
auslöst.
Vielleicht ist dies ein bestimmtes Erinnerungsstück. Oder die gesamte
Wohnungseinrichtung, die Ihr damals zusammen bei Ikea ausgesucht habt. Du
wirst Dich vielleicht unbewusst unwohl fühlen, wenn Du all diese Dinge
betrachtest.
Nehmen wir mal ein Beispiel:
- Ihr beide habt es geliebt, Fernseh-Abende auf dem Sofa zu
verbringen. - Nun schaust Du das Sofa an.
- Und bestimmte Erinnerungen kommen in Dir hoch.
- Der Schmerz wird umso größer.
- Und es dauert umso länger, den Liebeskummer zu verarbeiten.
Was
tun?
- Lasse Accounts und Telefonnummern verschwinden.
- Das Gleiche gilt für alle Gegenstände, die in Dir ein ungutes
Gefühl auslösen. - Richte die Wohnung neu ein.
- Oder dekoriere sie um.
- Fahre ein paar Tage weg, wenn das geht.
Phase 1 ist nun geschafft. Nun kommen wir zum nächsten Abschnitt. Worum
geht es da? Erfahre mehr!
Trennungsschmerz und Trennung überwinden – Phase 2
Phase 2 – Tag 4 bis 14 – Den Trennungsschmerz körperlich verarbeiten
Lass es uns angehen! Und den Trennungsschmerz auf körperlicher Ebene
überwinden. Wie das geht? Das erfährst Du in den folgenden Abschnitten…
Warum die Trennung zuerst auf der körperlicher Ebene verarbeiten?
Ganz einfach: Weil Dir das zunächst leichter fallen wird. Und weil Du
besonders durch den Sport sofort einen gewissen Effekt verspürst. Das tut
gut. Das gibt Energie. Energie, die Du für die weiteren Arbeiten gut
gebrauchen kannst…
Deshalb habe ich nun für die einzelnen Tage bestimmte Maßnahmen entwickelt.
Versuche, Dich möglichst genau an diese Vorgaben zu halten!
Phase 2, Tag 4: Wähle die Sportart aus
Und zwar eine, die richtig gut zu Dir passt. Die Dir Spaß macht. Die Du
vielleicht schon immer mal machen wolltest. Wie etwa
- Tanzen
- Joggen
- Fußball
- Handball
- Rudern
- Schwimmen
- ….
(Hast Du Deine Sportart bereits gefunden, ist dieser Schritt natürlich
nicht nötig.)
Phase 2, Tag 5 – Erstelle einen Trainingsplan
Stichwort Orientierung: Optimal ist es, einen Trainingsplan zu haben. Damit
Du umso bessere Ergebnisse erzielst. Und das Beste aus Dir herausholst.
Hier sind meine Tipps:
- Treibe besonders am Anfang intensiv Sport.
- Tue das regelmäßig.
- Vor allem während der ersten sieben bis zehn tage.
Und noch einige Tipps für das Erstellen des Trainingsplans:
- Er sollte auf den Zeitraum der 30 Tage ausgelegt sein.
- Betreibe während der ersten zehn Tage jeden zweiten Tag Sport.
- Tue das sehr intensiv. Am besten, bis Du Dich körperlich erschöpft
fühlst. Das Gefühl hast, alles aus Dir herausgeholt zu haben. - In den Tagen 10 bis 20 wird nur noch jeden dritten Tag Sport
getrieben. Mit weniger Intensität. Zwar solltest Du Dich noch
fordern. Aber nicht mehr so erschöpfen. - In den Tagen 20 bis 30 wird noch jeden vierten bis fünften Tag
Sport getrieben (sofern Du das willst). Sport soll nun als
Ausgleich dienen.
Halte diesen Plan bitte auch ein! Tue es für Dich!
Und: Vielen hilft es, ein Ziel zu haben. Zum Beispiel, am 10km Lauf
teilzunehmen. Oder 100 m in einer bestimmten Zeit zu schwimmen. Das
motiviert zusätzlich!
Phase 2, Tag 5 und 6 – Achte auf Deine Ernährung!
Auch Deine Ernährung sollte nun in den Fokus rücken. Warum? Weil Dein
Körper nun gestresst ist. Durch all die seelischen Belastungen braucht er
nun besonders viel Nährstoffe, Vitamine und Mineralien.
Doch leider tendieren wir gerade in Zeiten großer Belastungen dazu, zu viel
Süßes, Junk Food und Fettiges in uns hinein zu stopfen. Und es geht uns
noch schlechter…
Zeit also, einiges zu überdenken! Und die Ernährung umzustellen. Am besten
auch hier mit einem Plan!
Erstelle einen Ernährungsplan
Was ist dabei wichtig?
- Jedem schmeckt etwas anderes.
- Mancher verträgt zudem dieses oder jenes nicht.
- Deshalb gibt es leider keinen Ernährungsplan, der bei allen und
jeden funktioniert. - Wichtig ist jedoch, sich prinzipiell gesund und ausgewogen zu
ernähren. - Selbst zu kochen, wenn das (zeitlich) geht.
- Und es bewusst zu tun.
Versuche deshalb wirklich, einen Ernährungsplan, der gut für Dich ist, zu
erstellen. Bist Du in der Hinsicht ein wenig ratlos: Frage einen Experten
um Rat. Und: Halte diesen Plan auch strikt ein! (Zumindest sechs Tage die
Woche. Am siebten kannst Du dann ruhig sündigen – zumindest ein wenig…)
Phase 2 – Tag 7 bis 10 – Setze alles um und bleibe am Ball!
Halte Deine Pläne auch ein. Schließlich hast Du sie mit einigem Aufwand
erstellt. Tue es für Dich! Führe Dir das immer wieder vor Augen, wenn Du
Dich motivieren musst!
Phase 3, Tag 10 bis 20 – Trennung verkraften – den Trennungsschmerz auf
seelischer Ebene überwinden
Nun beschäftigen wir uns mit den Emotionen. Und damit, auf diese Weise den
Liebeskummer zu überwinden.
Wer nämlich verdrängt, der tut sich selbst keinen Gefallen. Der zögert das
Verarbeiten nur noch heraus! Deshalb ist es so wichtig, sich mit seinen
Gefühlen wie Trauer, Wut, Sehnsucht, etc. zu befassen. Auch, wenn das
manchmal wirklich hart ist.
Auf diese Weise lässt sich der Trennungsschmerz umso schneller überwinden.
Glaube mir, ich kann das aus eigener Erfahrung heraus sagen!
Und ja: Du bist stark genug dafür. Auch, wenn es sich manchmal so anfühlt,
als würden Dich die Emotionen förmlich überrollen. Aber Du kannst sie bis
zu einem gewissen Grade steuern…
Wie kannst Du den Trennungsschmerz auf seelischer Ebene verarbeiten?
Hier einmal eine praktische Übung, die mir im Alltag sehr geholfen hat. Und
die sich noch dazu leicht umsetzen lässt. Wann und wo immer Du auch bist.
Ich nenne sie meine Konfrontation-Meditation. Wie sie geht?
- Lege Dich flach auf den Bauch.
- Atme nun fünf Minuten lang für jeweils für 10 Sekunden tief ein und
aus. - Am besten tust Du das in Stille. Du kannst aber auch leise
beruhigende Musik hören, wenn Dir das hilft. - Erinnere dich jetzt ganz bewusst an den oder die Ex.
- An alles, was schön mit ihm oder ihr war. Die Reisen. Wie Ihr
zusammen lachen konntet. (und über was). Der gute Sex. Wie betörend
er oder sie roch. Etc. - Denke an all dieses Schöne insgesamt fünf bis zehn Minuten lang.
- Allmählich werden nun Trennungsschmerzen in Dir hochkommen. Sowie
eine tiefe Sehnsucht nach ihm oder ihr. - Nehme diese Trauer an.
- Und lasse sie zu.
- Intensiviere sie. Und zwar ganz bewusst. Lasse Dich wirklich auf
Deinen Trennungsschmerz ein. - Tue dies so lange, bis es Dir fast unerträglich scheint.
- Tue dies bis zu 20 Minuten lang.
- Nehme jetzt Deinen Schmerz in die Hand. Und lasse ihn gehen.
- (Vielleicht hilft es, Dir ihn als einen Luftballon vorzustellen.
Den Du nun davon fliegen lässt.) - (Oder Du stellst Dir vor, dass neben Dir eine Truhe steht.
- Du packst Deinen Schmerz nun in diese Truhe hinein. Und verschließt
sie. - Nun wirfst Du die Truhe zum Fenster hinaus. Oder gibst sie ins
Meer/ Wasser). - Der ganze Schmerz geht auf diese Weise von Dir.
Merkst Du schon, wie Du Dich leichter fühlst?
Wichtig: Vielleicht stellt sich dieser Effekt nicht sofort ein. Das ist
häufig so. Vor allem, wenn wir diese Form der Konfrontation bislang nicht
gewohnt waren. Doch bleibe am Ball! Es wird Dir immer besser gehen, Stück
für Stück….
Hier noch ein paar Tipps für das Durchführen:
- Esse etwas Leichtes und Gesundes.
- Mache nun für eine halbe Stunde diese Übung.
- Gehe später zum Sport.
- Bist Du wieder zu Hause, nimm eine heiße Dusche oder ein Bad.
Du wirst staunen, wie viel besser Du Dich fühlst!
Phase 4, Tag 20 bis 25 – den Trennungsschmerz auf geistiger Ebene
verarbeiten
Du hast Dich vielleicht schon gefragt: Und was ist mit der geistigen Ebene?
Stimmt, die war noch gar nicht am Zuge. Einfach, weil es eine gewisse Zeit
braucht. Bis man in die Analyse gehen kann. Bis man „klar“ genug denken
kann, um sich damit zu befassen.
Das ist in den ersten Tagen einfach noch nicht möglich. Dafür fühlen wir
uns noch zu konfus. Sind noch zu überwältigt von all den Emotionen, die nun
in uns aufsteigen.
Doch jetzt sollte dies möglich sein.
Um was geht es beim Trennungsschmerz auf der geistigen Ebene verarbeiten?
Vor allem darum, bestimmte Dinge herauszufinden. Warum man überhaupt diese
Beziehung geführt hat. Was die Gründe für die Trennung waren. Welchen
Anteil ich, welchen Anteil wir beide, welchen Anteil er oder sie daran
hatte.
Und, ganz wichtig: Warum das nicht bedeutet, dass ich versagt habe. Nicht
gut genug war. Besonders diese Feststellung hat mir sehr weitergeholfen.
Denn dies sind automatisch Gedanken, die in einem hoch kommen. Vor allem,
wenn man verlassen wurde.
Wie den Trennungsschmerz auf der geistigen Ebene verarbeiten?
Schön und gut – doch wie sollst Du konkret an die Sache heran gehen?
Vor allem mit Deinem Verstand. Die Emotionen sind nun nicht so wichtig.
Deinem Körper geht es (hoffentlich) gut. Das sind perfekte Voraussetzungen!
Hier mein Schritt für Schritt Plan für Dich:
Phase 3, Schritt 1, Tage 20 bis 25 – Finde die Ursachen für die Trennung!
Die Gründe, warum es auseinander ging. Sei dabei bitte möglichst ehrlich zu
Dir. Und versuche, Dich den folgenden Fragen zu stellen:
- War Angst vor Einsamkeit (D)ein Grund, die Beziehung (weiter) zu
führen? - Kam das Aus, weil einer von Euch beiden oder beide sich
weiterentwickelt hat/ haben? - Hast Du die Beziehung idealisiert? Deinen Partner, Deine Partnerin
in einem bestimmten Licht gesehen? In einem Licht, das nicht der
Wirklichkeit entsprach? - Hast jemand von Euch versucht, den Anderen zu ändern?
- Brauchtest Du vor allem die Bestätigung von ihm oder ihr? Dass Du
eben doch liebenswert, etc. bist? Oder war es andersherum?
Hier noch meine Tipps für Dich:
- Nehme Dir wirklich Zeit, um diese Fragen zu beantworten. Mindestens
zwei Tage lang. - In aller Ruhe.
- Spreche mit jemandem darüber, wenn es Dir hilft.
- Sei ehrlich. Auch, wenn es Dir schwer fällt.
Und was ist, wenn keiner der obigen Punkte auf Dich zutrifft?
Vielleicht ist die Beziehung bei Dir aus einem anderen Grund zerbrochen.
Welcher das ist? Das ist Dir selbst noch nicht ganz so klar.
Erinnere Dich in diesem Fall an die Trennung. Daran, was er oder sie für
Gründe genannt hat. Vielleicht hat er oder sie Dir gesagt: „Ich komme mit
Deiner Art nicht klar.“ (Was an sich ziemlich verletzend ist.) Vielleicht
wurden bestimmte Eigenschaften an Dir kritisiert. (zum Beispiel, dass Du
nicht aktiv genug warst. Nicht erfolgreich genug. Etc.)
- Finde auf diese Weise die wahren Ursachen heraus.
- Und mache Dir eines klar: Man projiziert häufig die eigenen Wünsche
und Erwartungen auf den Anderen.
Kompensiert also. Hier ein Beispiel:
Sonja war unzufrieden mit sich selbst. Sie wäre gerne beruflich weiter
gekommen. Doch steckte sie fest. Und hatte nicht den Mut, auszubrechen.
Diese Unzufriedenheit gestand sie sich aber nicht ein. Sondern ließ sie an
ihrem Ex Hannes aus.
Der war ihr auf einmal zu inaktiv. Zu bequem. Kein Macher-Typ wie ihr Chef
im Büro. Das störte sie mehr und mehr. Und sie machte Schluss mit ihm.
Merkst Du etwas? Hannes hatte eigentlich nichts „falsch“ gemacht. Sich
nicht anders als sonst verhalten. Doch Sonja störte sich auf einmal an
seinem Verhalten. Weil sie ihre eigene Situation nicht (mehr) akzeptieren
konnte.
D
ie obigen Fragen treffen auf Dich zu
? Dann
lies
weiter…
Kommen wir noch einmal auf die obigen Fragen zurück.
Du hast erkannt, welche dieser Fragen auf Dich zutrifft? Beschäftige Dich
gezielt mit ihr! Und finde die Antwort. Wie? Hier ein paar Hinweise:
- Du hast gedacht, Du seist nicht gut genug? Arbeite an Deinem
Selbstwertgefühl! Und daran, Dein Selbstvertrauen (wieder)
aufzubauen. Werde zu jemand, der sich selbst liebt und annimmt.
(Ja, ich weiß, das braucht Zeit. Doch ist das der beste Weg, um
wirklich glücklich zu sein!) - Du hast Dich in ein Idealbild verliebt? Finde heraus, was für
Sehnsüchte von Deiner Seite aus dahinter stecken! Und wie du diese
erfüllen kannst.
Warum löst das deinen Trennungsschmerz?
Auf diese Weise siehst Du klarer. Du erkennst: „Nein, ich bin nicht alleine
schuld. Ich habe getan, was ich konnte. Doch sollte es nicht sein.“ Allein
schon diese Haltung, diese Einstellung, kann so viel verändern! Und in Dir
auslösen.
Hier ein Beispiel – und zwar ein persönliches.
Ich tat mich lange Zeit schwer damit, die Trennung zu akzeptieren. Weil ich
meinem Ex gegenüber dieses unbewusste Gefühl von Minderwertigkeit hatte.
Dieses Gefühl, dass ich einfach nicht gut genug für ihn gewesen war.
Diesem Gefühl folgten andere. Dass ich die Liebe grundsätzlich nicht
verdient hätte. Und so weiter. Doch solche Gedanken zogen mich noch weiter
runter. Bis es mir richtig schlecht ging.
Dann ging ich in die Analyse. Und erkannte, was ich eigentlich in der
Beziehung gesucht hatte. Bestätigung vor allem. Und dass ich mir diese nur
selbst geben konnte. Das löste so viel in mir aus! Und linderte den Schmerz
über die Trennung.
Phase 4, Schritt 2, Tag 20 bis 25 – Beschäftige Dich wissenschaftlich mit
dem Thema Trennungsschmerzen
Mit „wissenschaftlich“ meine ich: Fachliteratur zu diesem Thema. Denn auch
dies kann helfen. Dabei, Dich selbst und Dein Verhalten besser zu
verstehen. Indem Du auf sachlicher und objektiver Ebene an die Sache heran
gehst. Schaden kann es jedenfalls nicht!
Phase 5, Tag 25 bis 30 – Neuanfang!
Wenn Du bis hierhin durchgehalten hast, sollte der Trennungsschmerz
mittlerweile sehr viel besser geworden sein! Vielleicht ist er auch
komplett überwunden – was umso schöner wäre.
Auf jeden Fall bist Du nun in der Lage, wieder das berühmte Licht am
Horizont zu erkennen. Und wieder Hoffnung und Zuversicht zu spüren. Der
Alltag rückt nun wieder mehr in den Vordergrund.
Höre nun aber nicht auf. Sondern setze bestimmte Maßnahmen um. Auch hierfür
habe ich eine genaue Anleitung für Dich erstellt:
Phase 5, Schritt 1: Arbeite an Deiner Selbstliebe
Wichtig ist es, auf den Dir bekannten drei Ebenen (auch weiterhin) an
Deiner Selbstliebe zu arbeiten. Denn mit ihr ist so viel möglich. Sie setzt
so viel Kraft in uns frei! Darüber staune ich immer wieder.
Doch was ist konkret zu tun?
Körper:
- Halte Dich auch weiterhin an eine gesunde und ausgewogene
Ernährung. - Führe auch weiterhin Dein Sportprogramm durch.
- Achte zusätzlich darauf, den Stress möglichst zu reduzieren.
- Sowie ausreichend zu schlafen.
- Und möglichst wenig Alkohol, Nikotin, Drogen, Medikamente, etc zu
Dir zu nehmen. - Auf diese Weise wird Dein körperliches Wohlbefinden noch weiter
wachsen.
Seele:
- Erstelle eine Liste.
- Halte darin alles fest, was Dir automatisch ein Lächeln ins Gesicht
zaubert. - All das, was Dich erfüllt.
- Und Freude in Dir auslöst.
- Personen. Tätigkeiten. Wünsche und Träume.
Versuche nun, diese Quellen der Freude und der Kraft in Deinen Alltag, in
Dein Leben zu integrieren. Deine Freundschaften zu pflegen. Das ist so
wichtig! Öfter mal bewusst gut zu sich selbst zu sein. Indem man sich
selbst zum Kaffee einlädt. Ins Kino geht. Etc.
Geist:
- Erstelle auch hier eine Liste.
- Überlege Dir, was Du beruflich und finanziell erreichen möchtest.
- Vielleicht ist es auch eine Reise, die Du schon lange machen
willst. - Oder eine Sprache, die Du neu lernen möchtest.
- Wie kannst Du diese Ziele erreichen? Überlege es Dir! Und fange so
rasch wie möglich damit an!
Was ist wichtig beim Pläne erstellen?
Hier ein paar Tipps:
- Sei nicht zu ehrgeizig und unrealistisch.
- Beginne besser mit kleinen Schritten .
- Achte darauf, dass Du Dich selbst nicht überforderst.
- Und dass Deine Ziele auch wirklich zu Dir passen.
- Verändere dein bisheriges Gewohnheitssystem nur sehr langsam
Vielleicht kommt es hin und wieder zu kleinen Rückschlägen. Das ist normal.
Denn wir sind schließlich auch nur Menschen!
Ganz zu schweigen davon, dass der Alltag ja weitergeht. Mit all seinen
Herausforderungen. Das Wichtigste ist jedoch: Dass Du nicht stehen bleibst.
Sondern weiter machst. Darauf kommt es an!
Weitere Tipps zum Umgang mit dem Schmerz nach der Trennung
Du hast nun das perfekte Rüstzeug, um den Trennungsschmerz zu überwinden.
Hier aber noch drei wichtige Tipps:
Tipp eins: Gehe richtig mit der Schuldfrage um!
Es bringt rein gar nichts, sich selbst zu viele Vorwürfe zu machen. Sich
selbst noch weiter runter zu ziehen. Der Effekt ist vor allem der: Dir geht
es noch schlechter.
Beschäftige Dich deshalb nicht zu lange mit der Schuldfrage. Meist hattet
Ihr beide Euren Anteil daran, dass es nicht geklappt hat. Punkt.
Tipp zwei: glaube an Dich selbst!
Und zwar daran, dass Du die nötige Kraft und Energie für das
Trennungsschmerz verarbeiten hast. Denn dem ist so!
Tipp drei: Setze alles um!
Theorien schön und gut. Doch bringen sie leider gar nichts, wenn sie nicht
auch umgesetzt werden! Tue das – und zwar möglichst schnell!
Verschwende also keine kostbare Lebenszeit (mehr). Sondern, um es mit einem
gewissen Sportlabel zu sagen:
Just do it!
Der Schmerz nach der Trennung lässt nach
Fakt ist: Eine Trennung tut immer weh. Doch die Zeit heilt alle Wunden. Und
trägt dazu bei, dass der Schmerz nach und nach geringer wird.
Es WIRD Dir also besser gehen. Doch hast DU es in der Hand, den Zeitpunkt
dafür zu bestimmen. Die Sache wahlweise zu beschleunigen (hoffentlich!)
oder hinaus zu zögern (hoffentlich nicht!).
Ich hoffe, ich konnte Dir Mut machen. Und Dir mit einen Tipps und der
Anleitung helfen. Glaube mir: Du bist stark genug, durch diese schwierige
Phase zu gehen! Mehr noch: Wenn Du Dich wirklich auf sie einlässt, wird es
Dir schon bald besser gehen. Und Du wirst umso stärker, klüger und reifer
daraus hervor gehen.
Deshalb: Alles Gute! Und packe es an…