Du leidest unter starkem Herzschmerz? Und weißt eigentlich gar nicht, was
gerade mit Dir passiert? Und in Deinem Körper?

Ich habe diese Situationen ebenfalls schon erlebt. Und das nicht nur
einmal… Das war für mich umso mehr ein Anreiz, dem Ganzen auf den Grund zu
gehen. Nach zu forschen. Um die Frage beantworten zu können: Was ist
Liebeskummer eigentlich?

Hier erfährst Du es! Und zwar folgendermaßen:

1) Definition von Liebeskummer

2) Was dabei in Deinem Körper passiert

3) Welche Hormone dabei eine Rolle spielen

Autor

Autor: Paartherapeut Frederic Dittmar. Bekannt aus Youtube

Erste Frage: Was belastet dich emotional derzeit am stärksten?

Mit Paartherapeut Frederic Dittmar. Bekannt aus Youtube

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Liebeskummer Definition: Was ist Herzschmerz?

Schauen wir es uns an: Was ist Liebeskummer eigentlich?

Liebeskummer Ursache: Warum fühlen wir uns so schlecht?

Liebeskummer tritt, wie es der Name bereits andeutet, nach einer
unglücklichen Liebe auf. Vielleicht ist die Beziehung zerbrochen. Und wir
kommen erst einmal nicht über die Trennung hinweg. Oder der Andere erwidert
unsere Gefühle nicht. Oder der Partner ist verstorben – all das ist
möglich.

Also: Die Liebe hat unglücklich geendet. Und der Traum vom ewigen Glück mit
eben diesem Partner ist zerplatzt.

Liebeskummer Folgen – was geschieht mit uns?

Wir stehen neben uns. Wir haben das Gefühl, nicht mehr klar denken zu
können. Oftmals handeln wir nicht vernünftig – zumindest aus Sicht unserer
Umgebung. Weil wir unter Schock stehen. In großer Trauer sind.

Weil da so viele Emotionen in uns sind. Die uns mitunter einfach
überwältigen.

  • Es kann zu sozialem Rückzug kommen.
  • Und/ oder zu aggressivem Verhalten.
  • Vielleicht empfinden wir eine große Hoffnungslosigkeit.
  • Und Müdigkeit.

Die Folgen fallen somit sehr vielfältig aus. Denn jeder reagiert ein wenig
anders. Wie, das hängt auch von diesen Faktoren ab:

  • der Intensität des Liebeskummers
  • der emotionalen Stabilität
  • den Umständen der Trennung
  • wie gut das soziale Netz ist
  • wie gut man Maßnahmen für die Trauerbewältigung ergreifen kann.

Was sind ganz typische Liebeskummer Symptome?

Hier möchte ich Dir einige Symptome vorstellen, die im Zusammenhang mit
Liebeskummer in der Regel auftreten. Willst Du mehr darüber erfahren,
schaue bei uns vorbei – dort habe ich alles bereits sehr ausführlich
beschrieben.

Hier ein rascher Überblick über die wichtigsten Symptome bei Liebeskummer:

  • Kreislaufprobleme
  • Beschwerden im Magen-Darm-Bereich
  • innere Unruhe
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Konzentrationsprobleme
  • Schlafstörungen
  • sozialer Rückzug
  • Probleme, den Alltag in den Griff zu bekommen
  • innere Leere/ Unruhe
  • gestörtes Essverhalten (Appetitlosigkeit oder Heißhunger)
  • Antriebslosigkeit
  • Müdigkeit
  • Depression/ depressive Phasen
  • Zukunftsängste
  • aggressives Verhalten
  • zu viel Alkohol, Drogen, Nikotin (vielleicht Entwicklung einer
    Sucht)

Warum fühlen wir uns bei Liebeskummer so, wie wir uns fühlen?

Teilweise tut Liebeskummer sehr, sehr weh. Glaube mir, ich weiß, wovon ich
spreche! Denn ich konnte bei einigen dieser Erfahrungen erst einmal nicht
loslassen. Die Situation so akzeptieren wie sie ist.

Hinzu kamen die Ängste. Ich hatte Angst vor der Einsamkeit. Dachte, allein
bin ich nicht stark genug. Ich hatte Angst, alleine durchs Leben gehen zu
müssen, niemals mehr jemanden zu finden. Und ich hatte Angst, dass ich
alleine nicht stark genug bin.

Hier schildere ich Dir ein paar typische Liebeskummer Gefühle. Vielleicht
kommen sie auch Dir bekannt vor?!?

  • Wut
  • Trauer
  • Sehnsucht
  • Verzweiflung
  • Müdigkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Hoffnungslosigkeit
  • innere Leere
  • Angst
  • Erinnerungen an vorherige unglückliche Lieben
  • Orientierungslosigkeit

Was ist Liebeskummer genau?

In diesem Abschnitt geht es darum, was konkret in unserem Körper passiert.
Denn die Hormone spielen hierbei eine ganz wesentliche Rolle! Welche, das
will ich Dir hier zeigen:

Liebeskummer: Unser hormonelles Gleichgewicht ist durcheinander geraten

Liebeskummer ist laut Wissenschaftlern eine „psychische Ausnahmesituation“.
Gut, das hast Du Dir vielleicht schon gedacht. Doch kann man es durchaus
mit einer Trauerreaktion vergleichen. Wie etwa mit der Situation, wenn
jemand gestorben ist, der einem sehr nahe stand. Der Vergleich kommt nicht
von ungefähr: 45 % derjenigen, die unter Liebeskummer leiden, haben
suizidale Gedanken oder/ und Depressionen.


Bei Liebeskummer spielen die Hormone eine wesentliche Rolle

Hormone sind für ganz verschiedene Steuerungsprozesse in unserem Körper mit
verantwortlich. Genauer gesagt dafür, dass diese Prozesse ( wie etwa für
körperliche Entwicklung, Wachstum und Gemütszustand) reibungslos ablaufen.


Bei Liebeskummer werden nun viele Stresshormone ausgeschüttet

Wer verliebt ist, der fühlt sich glücklich. Der könnte einfach nur auf
Wolken gehen. Verantwortlich dafür sind Hormone wie Dopamin und Serotonin.
Die sogenannten Glückshormone.

Bei einer Trennung passiert hingegen genau das Gegenteil. Unser Körper
erhält sehr viel weniger Serotonin und Dopamin. Die Folge:

  • Wir trauern.
  • Wir fühlen uns schlecht.
  • Die Stimmung ist auf dem Nullpunkt.

Stattdessen kommt es zur Ausschüttung sogenannter Stresshormone. Und genau
das ist Liebeskummer auch für den Körper: purer Stress.

Nicht nur hat Dein Körper so viel weniger Wohlfühl-Stoffe zur Verfügung. Er
braucht jetzt auch besonders viel Energie. Gerade weil es für ihn so
stressig ist.

Bei Liebeskummer kommt es zu einer Blockadesituation

Dafür verantwortlich sind – Du kannst es Dir wahrscheinlich schon denken –
die Hormone. Und die Folge davon?

  • Wir können nicht mehr klar denken.
  • Wir stehen neben uns.
  • Wir wissen nicht, was gerade eigentlich los ist.
  • Uns geht es einfach nur schlecht.

Liebeskummer schwächt unser Immunsystem

Wie gesagt: Liebeskummer ist Stress. Und um diesen Stress bewältigen zu
können, wird nun Adrenalin ausgeschüttet. Das puscht uns kurzzeitig.
(Vielleicht kennst Du diese kurzzeitigen Phasen des Hochs. Wenn man auf
einmal alles mögliche machen könnte.)

Anschließend wird Cortisol ausgeschüttet. Dieser Stoff ist auch unter dem
Namen Stresshormon bekannt. Und der hat leider einen wesentlichen Nachteil:
Er schwächt das Abwehrsystem.

Wird Stress nämlich chronisch und dauert zu lange an, bedeutet das: Unsere
Immunzellen können nicht mehr so arbeiten, wie sie möchten. Die Folge:

  • Wir erkranken schneller.
  • Wir haben mit deutlich mehr körperlichen Beschwerden zu kämpfen.
  • Sowohl physischen (Magen-Darm-Beschwerden, Schlafstörungen, … ) als
    auch psychischen (Depressionen, …)

Umso wichtiger wäre es gerade jetzt, gut zu sich selbst zu sein. Gerade
jetzt! Denn unser Körper braucht das dringend…

Welche Hormone sind bei Liebeskummer wichtig?

In diesem Abschnitt möchte ich ein wenig genauer auf die einzelnen Hormone
eingehen. Welche konkret beteiligt sind.

Auf diese Weise kannst Du Dich besser verstehen. Warum Du Dich so
verhältst, wie Du es gerade tust. Und was mit Deinem Körper passiert.


Vorbemerkung: Ohne Hormone können keine Emotionen existieren

Unsere Emotionen hängen direkt mit den jeweiligen Hormonen und Botenstoffen
zusammen. Denn diese steuern die Gefühle. Sitzen sozusagen am Hebel. Ohne
Hormone könnten wir weder Glück noch Liebe empfinden. Und auch nicht Wut,
Verzweiflung und Trauer.

Umso wichtiger ist es daher, sich klar zu machen: In welchem Verhältnis
stehen Hormone und Botenstoffe eigentlich? Wie sehr sind sie im
Gleichgewicht? Denn das übt einen direkten Einfluss auf unseren
Gemütszustand aus.

Ganz ehrlich: Wenn ich das damals gewusst hätte, wäre es mir besser
gegangen. Weil ich verstanden hätte, was mit mir passiert. Ich hätte mich
nicht so ausgeliefert gefühlt. Aber nun gut – falls der nächste
Liebeskummer kommen sollte (hoffentlich nicht!!) bin ich besser gewappnet…

Welche Hormone sind bei Liebeskummer beteiligt?

Schauen wir uns nun die einzelnen Hormone an. Vorher habe ich aber noch
eine kurze Übersicht für Dich. In der Tabelle:

Hormon Zuständigkeit, Beschreibung
Adrenalin Tritt bei Stress auf
Dopamin Steuert das Glücksgefühl, ist bei Verliebten besonders hoch

haben wir zu wenig davon: Lethargie, Antriebslosigkeit,
Verzweiflung

haben wir zu viel davon: Wut

Serotonin Steuert ebenfalls das Glücksgefühl, ist bei Verliebten
besonders hoch
Oxytocin Ist zuständig für die menschliche Bindung (wie nahe wir uns
einer Person fühlen)

Kommen wir nun zu den einzelnen Hormonen:

1. Hormon: Adrenalin

Adrenalin wird in den Nebennieren produziert. Und vor allem bei Stress
ausgeschüttet. Bei Liebeskummer somit auch!

Dabei ist Adrenalin eigentlich dafür gedacht, den Körper für diese
stressige Zeit zu wappnen. Und ihn an diese außergewöhnlichen Belastungen
anzupassen. Das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel, um genau zu
sein.

Das tut der Körper. Was sind die Folgen davon?

  • Erhöhter Blutdruck
  • erhöhte Atem- und Pulsfrequenz
  • größeres Herzminutenvolumen
  • Freisetzung von Energiereserven wie Zucker und Fett (deshalb nehmen
    viele nun ab)

Der Stress ist nun vorbei. Was dann passiert? Adrenalin wird wieder rascher
abgebaut. Doch was passiert, wenn das NICHT geschieht?

  • Der körperliche Organismus überlastet.
  • Auch das Herz ist überfordert.
  • Wir leiden unter Konzentrationsproblemen.
  • Und unter ständiger Müdigkeit.
  • Auch weitere Symptome treten auf (siehe oben). Das ist mit einem
    Burn Out vergleichbar.

2. Hormon: Dopamin

Steuerung des Appetits, Koordination und Motivation – dafür ist das Dopamin
maßgeblich mit verantwortlich. Gemeinsam mit Noradrenalin ist es zudem
unter dem Begriff Glückshormon bekannt. Und somit verdanken wir diesem
Dreamteam manch schönen Moment.

Vorausgesetzt, die Dosis stimmt, natürlich. Denn:

  • Bei zu wenig Dopamin werden die Signale nicht mehr störungsfrei
    übertragen.
  • Genau das geschieht nun bei Liebeskummer.
  • Und wir fühlen uns schlapp. Sowie lethargisch.
  • Wir haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, an Depression zu
    erkranken. Oder depressive Phasen zu erleben.
  • Es kann zudem zu Bewegungsstörungen kommen.
  • Alles erscheint unwichtig.

Und bei zu viel Dopamin?

  • Wir empfinden alles sehr viel intensiver.
  • Nehmen deutlich mehr wahr.
  • Wir empfinden sehr starke Gefühle.
  • Wie Leidenschaft und Wut.
  • Aber auch Glück und Freude.

3. Hormon: Noradrenalin

Das ist genau genommen ein Botenstoff. Der im vegetativen Nervensystem „zu
Hause“ ist. Er ist somit ein sogenannter Neurotransmitter. Und ein
Verwandter des Adrenalin – wie es der Name ja bereits verrät.

Er ist also sehr wichtig. Auch für das Leben. Warum das so ist?

  • Noradrenalin verändert den Blutdruck. (jedoch nicht das
    Herzminutenvolumen)
  • Es erhöht unsere Aufmerksamkeit.
  • Sowie die Motivation und die geistige Leistungsbereitschaft.
  • Zudem ist es zuständig für das mentale Anpassen an Stress. Und auch
    für die emotionale Anpassung.

Doch was passiert, wenn weniger Noradrenalin ausgeschüttet wird? Wie das
bei Liebeskummer nun mal der Fall ist?

  • Wir sind deutlich weniger motiviert.
  • Können uns zu nichts mehr aufraffen.
  • Und die Gefahr, an einer Depression zu leiden, wird deutlich
    größer.

4. Hormon: Serotonin

Serotonin übt ebenfalls einen wichtigen Einfluss auf das Empfinden aus.
Sowie auf das Herz-Kreislauf-System und den Magen-Darm-Bereich.

  • Bei der richtigen Dosis an Serotonin fühlen wir Gelassenheit und
    Ruhe.
  • Wir fühlen uns gewappnet für die täglichen Herausforderungen.
  • Gerät dieses Gleichgewicht durcheinander, werden wir aggressiver.
  • Und/ oder reagieren emotional sehr empfindlich.

Schon kleine unerwartete Situationen können uns somit aus der Bahn werfen.
Wir könnten vielleicht ständig in Tränen ausbrechen. Kommt auch dies Dir
bekannt vor?!?

5. Hormon: Oxytocin

Dank diesem Stoff spüren wir Verbundenheit, Nähe und Vertrautheit zu
anderen Menschen. Wir sind bereit, uns emotional auf jemanden einzulassen.
Eine tiefer gehende menschliche Bindung zu diesem Jemand aufzubauen.

Bei Liebeskummer fehlt diese Bindung nun. Und das führt zu bestimmten
Ängsten. Angst vor Einsamkeit und Alleinsein, zum Beispiel.

Was ist Liebeskummer Psychologie?

Beschäftigen wir uns nun mit den psychischen Faktoren. Welche sind das
genau? Darum geht es in dem nächsten Abschnitt:

Welche psychischen Faktoren spielen bei Liebeskummer eine Rolle?

Mehrere – um es gleich mal vorweg zu nehmen! Hier stelle ich sie Dir vor:

Erster psychischer Faktor: die emotionale Stabilität

Was ich darunter verstehe? Wie sehr man mit sich selbst im Reinen ist. Sich
annehmen und akzeptieren kann. Denn all dies wirkt sich wesentlich auf das
Folgende aus:

  • Wie wir mit Problemen (zum Beispiel dem Liebeskummer) klar kommen.
  • Wie sehr wir nun in der Lage sind, gut zu uns selbst zu sein. Uns
    um uns zu kümmern. Unseren persönlichen Bedürfnissen nach zu
    kommen.
  • Wie sehr wir uns unseren UrÄngsten stellen können.

Zweiter psychischer Faktor: Hoffnung und Zuversicht

Die erste Zeit des Liebeskummers ist hart. Doch irgendwann kommt
hoffentlich das berühmte Licht am Ende des Tunnels. Wir können klarer
sehen. Und analysieren: Warum kam es überhaupt so weit?

Wir sind wieder näher bei uns. Und bereit, wichtige Erkenntnisse aus dieser
speziellen Erfahrung mit zu nehmen. Um noch stärker zu werden.

Dritter psychischer Faktor: menschliche Bindungen

Ich beobachte leider häufig: Viele geben sich in der Beziehung mehr oder
weniger komplett auf. Sie vernachlässigen ihre Freunde. Um nur noch für den
Anderen da zu sein. (gut, in Zeiten der Verliebtheit ist das verständlich.
Doch ab einem gewissen Zeitpunkt kann das gefährlich werden. Weil man
riskiert, bei der Trennung mit „leeren Händen“ da zu stehen.)

Worauf kommt es also an?

  • Wie stark ist das soziale Netzwerk bei der Trennung?
  • Wie gut kann man sich selbst vom Herzschmerz ablenken?
  • Wie sehr kann man darüber reden?
  • Wie sehr hat man sich selbst aufgegeben? Und an den Anderen
    angepasst?

Was ist Liebeskummer Fazit

Wie Du siehst: Bei Liebeskummer handelt es sich um eine sehr komplexe
Angelegenheit! Und die Hormone spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Umso wichtiger ist es, gerade jetzt gut zu sich selbst zu sein. Sich um
sich selbst zu kümmern. Und den eigenen Bedürfnissen nach zu kommen. Nur so
wird man deutlich schneller wieder nach vorne blicken können! Und alles
hinter sich lassen…