Hilfe bei Trennung vom Partner – alles, was Du wissen musst!

Du wurdest gerade von Deinem Partner verlassen? Und bist nun völlig verzweifelt? Du bist in einem tiefen Loch gefangen? Und scheinst da einfach nicht mehr raus zu kommen?

Du weißt nur eines: Du brauchst Hilfe. Doch welche Hilfe gibt es jetzt, in dieser so schweren Situation? Wer und was kann Dir jetzt wirklich beistehen?

Mit all diesen Fragen habe auch ich mich beschäftigt. Aus gutem Grund: Denn ich selbst kenne diese Situation leider nur zu gut. Vor vier Jahren verließ mich meine große Liebe. Nach sechs Jahren Beziehung. Für mich ging damit etwas zu Ende. Meine Welt schien einzustürzen. Und ich war einfach nur verzweifelt.

Doch wusste ich auch: Ich muss etwas tun. Ich kann nicht einfach die Hände in den Schoß legen. Und darauf warten, dass dieser große Schmerz irgendwann vorbei geht. Nein: Ich muss mir Hilfe suchen. Und diese auch annehmen.

Daher habe ich mich gründlich über alles informiert. Was es für Hilfe gibt, wenn man vom Partner verlassen wurde. Und so weiter.

Das alles hat mir sehr geholfen. Dabei, den Kummer zu überwinden. Alles hinter mir zu lassen. Um endlich wieder nach vorne schauen zu können. Und genau deshalb möchte ich dieses kostbare Wissen nun gerne mit Dir teilen. Damit es auch Dir besser geht. Und das so schnell wie möglich!!

Doch erst einmal: das Inhaltsverzeichnis.

1) Trennung vom Partner – was gibt es zu beachten?

2) psychologische Hilfe bei der Trennung

3) Hilfe bei Trennung mit Kindern

4) finanzielle Hilfe bei Trennung

5) Trennung verarbeiten – das solltest Du noch wissen

6) und mein Fazit zu diesem Thema!

Autor

Autor: Paartherapeut Frederic Dittmar. Bekannt aus Youtube

Erste Frage: Was belastet dich emotional derzeit am stärksten?

Mit Paartherapeut Frederic Dittmar. Bekannt aus Youtube

Referenzen wo man mich sehen kann

Trennung vom Partner – was gibt es zu beachten?

Wie schön diese Vorstellung ist: Du hast diesen einen Partner an Deiner Seite. Und Ihr beide lebt für immer und ewig, glücklich miteinander. Haltet zusammen, egal, was kommt. Egal, welche Probleme auftauchen: Ihr meistert sie, und zwar gemeinsam.

Ja, das ist eine wirklich schöne Vorstellung. Doch leider trifft sie in der Realität immer seltener zu. Denn: Es ist ein Fakt, dass die Beziehungen immer kürzer halten. Trennungen sind längst zur Regel geworden. Und beide müssen sich eingestehen: Es hat einfach nicht gereicht, in Sachen Gefühlen. Wir müssen uns trennen, aus welchem Grund auch immer. Und schon findet man sich als Single wieder…

Fakt ist: Eine Trennung ist niemals leicht. Vor allem für denjenigen nicht, der mehr geliebt hat. Der von dem Anderen verlassen wurde. Nun kommt nämlich der Liebeskummer an seine Tür, klopft an, drängt sich hinein und übernimmt die Regie im Haus.

Und das bedeutet:

Schmerz, Trauer und Verzweiflung sind nun an der Tagesordnung.

Auch Wehmut und Sehnsucht sind nun alltägliche Begleiter.

Es ist eine sehr schwere Zeit.

Die emotional, aber auch körperlich alles von einem abverlangt.

Viele haben oft, in dieser Situation das Gefühl: „Ich schaffe das nicht alleine“. Glaube mir, ich weiß, wovon ich spreche! Denn wie häufig saß ich da, völlig verzweifelt. Den Kopf voll „schwarzer“ Gedanken. Und dachte: „Wie soll es bloß mit mir weitergehen? Was BIN ich überhaupt noch ohne ihn, meinen Ex?“ So ging es mir über eine lange Zeit.

Bis ich allmählich merkte: Ich brauche Hilfe. Ich muss aktiv werden, etwas für mich tun. Und mich zuallererst fragen: Was würde mir jetzt, in dieser schweren Lage, gut tun?

Was hilft bei der Trennung?

Generell ist zu sagen: Bestimmte Dinge helfen in dieser schweren Situation. Welche das sind? Schauen wir uns das mal an:

Sport und körperliche Bewegung. Ganz, ganz wichtig. Warum das so ist? Nun, zum einen bringt Sport Dich auf andere Gedanken. Denn Du streifst Dir Deine Sportklamotten über, gehst raus und lässt Dir ein wenig frischen Wind über die Nase pusten. Allein das setzt oftmals den Grübeleien, diesen endlosen, die Dich ohnehin nicht weiterbringen, ein Ende!!

Und: Beim Sport werden auch Endorphine ausgeschüttet, die sogenannten Glückshormone. Nun hast Du mehr Dopamin und Serotonin (sowie all ihre Verwandten) – und das wiederum stärkt positive Gefühle. Nun ist da Platz für Zuversicht, Hoffnung und der Gewissheit, dass Du es schaffen wirst – trotz allem. Das kann Sport bewirken – was für mich immer wieder erstaunlich ist.

Grund genug also, sich mal öfter nach draußen zu begeben. Ja, ich weiß: Manchmal ist der innere Schweinehund schon sehr, sehr laut. Doch überhöre ihn einfach. Und ziehe stur Dein sportliches Programm durch. Sei besonders am Anfang richtig streng mit Dir und bleibe am Ball! So lange, bis der Sport zu einem festen Bestandteil in Deinem Alltag geworden ist. Am besten wäre es, wenn Du ca. 2 bis 3 x in der Woche für mind. 30 min körperlich richtig aktiv wirst. Zumal Du dabei noch etwas fitter wirst – und Dich besser in und mit Deinem Körper fühlst. Na, wenn das mal keine guten Gründe sind, sich die Laufschuhe anzuziehen…

Rede über Dich. Und über Deine Situation. Darüber, wie es Dir gerade geht. Wie Du Dich fühlst. Tue das bitte offen und ehrlich – nur so wirst Du Dich auch besser fühlen! Das heißt jetzt nicht, dass Du jedem x Beliebigen, dem Du auf der Straße begegnest, von Deinem Kummer erzählen musst.

Halte Dich lieber an die Leute, die dir jetzt gut tun. Denen Du vertraust. Bei denen Du nicht das Gefühl bzw. das Bedürfnis hast, etwas vorspielen zu müssen. Treffe Dich mit Deiner besten Freundin. Oder rufe sie an und sage, wie es Dir gerade geht. Und so weiter… Hauptsache, Du frisst das Ganze nicht in Dich hinein! Denn nicht umsonst heißt es: Sich den Kummer von der Seele reden. Und Du wirst Dich hinterher um so vieles leichter fühlen, glaube mir!

Fahre weg. Um ein wenig raus zu kommen. Das ist gerade unmittelbar nach der Trennung sehr, sehr gut und hilfreich. Warum? Weil Dich oftmals alles, aber auch wirklich alles in der unmittelbaren Umgebung an IHN, den Ex, erinnert. Bei mir zumindest war es so. und ich hatte nicht selten das Gefühl, verrückt zu werden.

Kein Wunder, wenn der erste Blick nach dem Aufwachen auf dieses Foto aus glücklichen Tagen fiel, das auf meinem Nachttisch stand. Und auch sonst war ich scheinbar nur von Erinnerungen an glücklichere Zeiten umgeben… ich hatte zwischendurch das Gefühl, gar nicht mehr richtig atmen zu können.

Und daher bin ich für einige Zeit weg gefahren. Ich sage Dir, diese zehn Tage, die habe ich wirklich gebraucht. Ich bin zu meinen Eltern gefahren und habe mich dort wirklich verwöhnen lassen. Das hat mir so gut getan: mich um wenig kümmern zu müssen. Tief durchatmen zu können. Und die Liebe und den Rückhalt meiner Familie zu spüren. Das gab mir sehr viel Kraft. Kraft genug, damit ich wieder zurück kehren konnte…

Miste aus! Und räume alles aus, was Dich an ihn bzw. an Euch beide erinnert. Das wird so einiges sein…. Gehe daher ganz bewusst durch die Wohnung. Nehme Dir jeden einzelnen Raum vor. Und sei dabei wirklich rigoros.

Du kannst Dir auch gerne Unterstützung an Deine Seite holen. Das hilft oft sehr!! Und: Miste wirklich alles aus, was spontan ungute Gefühle in Dir auslöst. Auch, wenn dieses jetzt nicht unbedingt mit ihm bzw. mit Euch etwas direkt zu tun hat. Du sollst schließlich nur von schönen Dingen umgeben sein! Die Dir Kraft und Freude geben…

Lasse Dir Zeit. Mit dem Verarbeiten. Damit, über alles hinweg zu kommen. Denn solch eine tiefe, einschneidende Erfahrung, die lässt sich nun mal nicht einfach so abhaken. Mit einem Schulterzucken. Nein: Es braucht Zeit, bis die Wunden heilen.

Doch werden sie es tun. Wenn Du Dich darauf einlässt. Wenn Du innerlich bereit dafür bist. Wenn Du Hilfe annimmst. Und wenn Du zulässt, dass es Stück für Stück voran geht…

Das waren erste Tipps, was bei einer Trennung alles so zu beachten ist. Doch vielleicht fragst Du Dich: Ist Hilfe wirklich nötig? Darum soll es im nächsten Kapitel gehen!

Trennung: Hilfe, Beratung: Sind sie wirklich nötig?

Viele empfinden es als eine Art „Schande“, sich Hilfe zu suchen. Schließlich leiden sie ja „nur“ unter Liebeskummer. Und sich bei einem Therapeuten auf die (imaginäre) Couch zu legen – nein, da sträubt sich etwas in ihnen.

Und so machen sie weiter. Irgendwie – muss ja und so. doch nicht selten macht es dieses Verhalten nur noch schlimmer. Es kommen bestimmte psychische sowie auch körperliche Beschwerden mit hinzu. Es kann zu Depression, großer innerer Anspannung, Angstzuständen und so weiter kommen. Auch Kreislaufprobleme und andere physische Probleme sind nun keine Seltenheit!

Und die Trennung ist immer noch so sehr präsent. Noch immer übt der Ex eine große Macht aus. Man kann ihn einfach nicht vergessen…

Vielleicht greift man jetzt zu Alkohol, Zigaretten und Co. Um das Ganze vermeintlich besser bewältigen zu können. Doch dreimal darfst Du raten: Diese „Maßnahmen“ helfen nicht wirklich. Im Gegenteil: Die Gefahr ist da, dass man nun eine Sucht entwickelt. Und auf diese Weise alles nur noch schlimmer macht.

Wann also ist Hilfe nötig? Spätestens dann, wenn der Kummer auch Wochen nach dem Aus noch unverändert stark ist. Wenn Gefühle wie Verzweiflung, Trauer, und so weiter einfach nicht weniger werden wollen. Wenn einen der Kummer fest im Griff hat. Und ein normales Leben, den Alltag einfach unmöglich macht.

Dann sollte man sich Hilfe suchen. Und die gibt es – und zwar zuhauf!

Bitte schäme Dich auch nicht dafür, zu einem Psychologen zu gehen. Eine Therapie zu beginnen. Es ist vielmehr ein Zeichen von Stärke. Dass Du erkennst: „Ich schaffe es nicht alleine. Deshalb bin ich dazu bereit, mir Hilfe zu holen. Denn ich weiß, was gut für mich ist. Und ich bin mir wichtig genug, diesen Schritt zu gehen.“ Du kommst also Deinen eigenen Bedürfnissen nach. Du kümmerst Dich um Dich selbst. Allein schon darauf kannst Du sehr stolz sein!

Und: Du wirst auf diesem Weg so viel Wertvolles über Dich lernen. So wichtige Erkenntnisse gewinnen. Die Dir auf Deinem weiteren Lebensweg sehr viel weiterhelfen werden. Allein schon deshalb lohnt es sich…

Vielleicht hast Du Dich jetzt entschieden, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Doch welche Möglichkeiten gibt es in dieser Hinsicht überhaupt? Schauen wir uns auch das einmal genauer an. Und zwar in dem nächsten Kapitel:

Psychologische Hilfe bei Trennung – was für Möglichkeiten gibt es?

Vielleicht ein bisschen mehr, als Du es im ersten Moment denkst! Hier stelle ich Dir alle wichtigen Varianten vor: (die Du natürlich auch miteinander kombinieren kannst).

Psychologische Hilfe bei Trennung 1: Therapie

Das fällt einem meist als Erstes in diesem Zusammenhang ein. Ist auch irgendwie logisch, nicht wahr?

Eine Therapie ist immer dann sinnvoll, wenn Du selbst Wochen oder gar Monate nach dem Aus nicht über die Trennung hinweg bist. Wenn der Gedanke an IHN, an Eure Beziehung, an alles, was damit zusammen hängt, noch immer solch einen Schmerz in Dir auslöst.

Dann ist es vielleicht an der Zeit, eine Therapie zu beginnen. Denn nicht selten ist es so: Derjenige, der verlassen wurde, fühlt sich emotional immer noch sehr mit dem oder der Ex verbunden. Ist gewissermaßen abhängig von ihm oder ihr. Idealisiert die gemeinsame Zeit- obwohl es doch unbestreitbar Probleme und Konflikte gab.

Doch die Sehnsucht und die Verzweiflung sind noch immer viel zu stark. Darunter leidet auch der Alltag: Man kann sich nicht mehr wirklich auf die Arbeit konzentrieren. Geht kaum noch raus, um sich mit Freunden zu treffen. Ständig ist da diese große Niedergeschlagenheit. Dieses Gefühl von innerer Leere. Vielleicht ist man auch ständig gereizt. Und reagiert sehr dünnhäutig auf Kritik.. Könnte ständig in Tränen ausbrechen.

Doch Achtung: Je länger man nichts tut, umso gefährlicher kann die Situation werden. Denn nicht selten ist es so, dass nun Anzeichen für eine Depression auftauchen. Oder dass man Angstzustände entwickelt. Oder es tritt ein anderes psychisches Problem auf…

Spätestens dann sollte man sich unbedingt Hilfe holen.

Und eine Therapie beginnen.

Schaue bzw. höre Dich daher um, was für Angebote es in dieser Hinsicht in Deiner Umgebung gibt. Sprich auch gerne mit Deinem Hausarzt oder Deiner Hausärztin darüber – vielleicht kennt er oder sie eine gute Adresse. Der Arzt kann sich dann auch um die Überweisung kümmern, so geht das Ganze noch ein wenig schneller und unkomplizierter über die Bühne.

Vielleicht wird die Therapie mit Medikamenten begleitet bzw. unterstützt.

Dies hängt stets von der individuellen Situation ab.

Doch wichtig ist, sich wirklich und bewusst auf dies alles einzulassen.

Und nicht weiter weg zu laufen.

Versuche daher, Vertrauen zu Deinem Therapeuten, zu Deiner Therapeutin zu fassen. Sie haben nur Dein Bestes im Sinn! Und ja, klar ist es anfangs komisch, sich auf diese Weise vor einem „Fremden“ zu entblößen. Von sich selbst, seinen Ängsten, Gefühlen etc zu erzählen. Doch: Es lohnt sich.

Denn zum einen kennt sich der Therapeut nun mal mit der Materie aus. (und wird auch spüren, wenn Du ihm oder ihr etwas vorspielst). Zum anderen hat er oder sie das Wissen, um Dir neue Wege aufzuzeigen. Um gemeinsam mit Dir Wichtiges herauszufinden. Wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. Und Wege aus der Krise zu erarbeiten.

Auf diese Weise musst Du die Last nicht mehr alleine tragen. Nein: Das macht es für Dich umso leichter, diesen großen Schmerz zu bewältigen. Wieder Hoffnung zu fassen. Und aus der Vergangenheit zu lernen.

Psychologische Hilfe bei Trennung 2: Selbsthilfegruppe

Viele entscheiden sich auch dafür, an einer Selbsthilfegruppe teilzunehmen. Dort treffen sie auf Gleichgesinnte, denen es aktuell genauso geht. Die also wissen, was man selbst gerade durchmacht. Allein dieses Wissen senkt oftmals die Hemmschwelle, offen und ehrlich von sich selbst zu erzählen. Es fällt einfach leichter!

Und: Man hört auch den Anderen zu. Denn sie wissen, wie es einem geht. Sie wissen, was und wie man sich gerade fühlt. Und man ist auch froh, in gewisser Weise, dass man nicht alleine in dieser Situation ist. Dass es auch anderen passieren kann…

Das hilft häufig sehr. Denn wer kennt es nicht: Sätze wie „Ach, der hat eh nie zu Dir gepasst“ oder „Sei doch froh, dass Du ihn los bist“, die helfen jetzt reichlich wenig. Gut, vielleicht für einen kurzen Moment. Aber dann: ist wieder alles wie zuvor.

Und so gut es Mama, die beste Freundin und alle Weiteren jetzt auch meinen: Sie wissen halt nicht, wie es gerade in Dir aussieht. Wie es Dir wirklich geht. Deshalb ist es vielleicht eine gute Idee, sich eine solche Gruppe zu suchen. Vielleicht findest Du hier auch neue Freunde. Zumal Du raus gehst, anstatt Dich zu Hause einzuschließen, zu verbarrikadieren… Eine Form von Ablenkung, die jetzt sehr viel weiterhelfen kann!

Psychologische Hilfe bei Trennung: Internetforen

Lange Zeit konnte man sich ja nur in den bereits erwähnten Selbsthilfegruppen mit anderen Betroffenen austauschen. Doch dann kam das Internet – und hat auch in dieser Hinsicht so einiges verbessert.

Denn online gibt es längst eine ganze Reihe an verschiedenen Foren. Wo Betroffene zusammen kommen, um ihren Schmerz zu teilen. Von ihren harten Erfahrungen zu berichten. Sie geben sich nicht selten Halt und gegenseitigen Rat. Stützen sich auf diese Weise. Und das hilft sehr…

Zumal es hier anonym geschehen kann. Das macht es vielen leichter, von sich, ihren Gefühlen, ihren Ängsten zu erzählen. Davon, wie sie das alles gerade erleben. Wichtig ist jedoch, dass man sich auch ein gutes Forum aussucht. Und nicht irgendeines – versteht sich eigentlich von selbst. Schaue daher online einfach mal ein wenig in diverse Foren rein. Wo fühlst Du Dich instinktiv wohl? Wo fühlst Du Dich verstanden? Optimal ist es auch, wenn es einen Moderator gibt, der die ganze Diskussion im Blick hat. Und sich auch mal einschaltet, wenn die Diskussion aus dem Ruder läuft…

Du siehst: Es gibt so einiges an Angeboten in dieser Hinsicht! Kommen wir nun aber gleich zum nächsten Thema: Was ist, wenn Kinder mit im Spiel sind? Alles, was es hierzu zu wissen gibt, erfährst Du in dem folgenden Abschnitt!

Welche Hilfe bei Trennung mit Kindern gibt es?

Kinder – sie machen das Leben schöner. Aber auch komplizierter… und wenn man sich trennt, dann ist dies umso mehr der Fall.

Denn nun geht es nicht mehr „nur“ um das Paar selbst. Nein, es sind auch andere Menschen unmittelbar davon betroffen. Die Trennung hat Auswirkungen auf die Kinder. Und das sollte man nicht unterschätzen…

Kinder brauchen jetzt, in dieser für sie schweren Zeit, sehr viel Hilfe, Verständnis und Liebe.

Sowie ein offenes Ohr.

Denn auch für sie ist dies eine harte, sehr harte Erfahrung. Vor allem dann, wenn die Kinder noch kleiner sind. Wenn die Familie das Wichtigste ist für sie.

Wenn nun Mama und Papa auseinander gehen, dann ist das nicht selten eine große Herausforderung für die Kinder.

Sie geben sich häufig selbst die Schuld daran. Obwohl das überhaupt nicht stimmt. Doch beziehen sie nun mal alles auf sich. Und deshalb müssen auch sie schuld daran sein, dass sich Mama und Papa nicht mehr lieb haben. Sei es, weil sie nicht brav genug waren. Oder weil sie in der Schule nicht immer aufmerksam zugehört haben…

Nicht selten kommt es nun zu einer Änderung beim Verhalten. Viele Kinder ziehen sich nun verletzt zurück. Lassen nichts und niemanden mehr an sich heran. Reagieren bockig und ablehnend, wenn man auf sie zukommt. Vielleicht kommt es auch zu einem Leistungsabfall in der Schule. Und so weiter…

Umso wichtiger ist es daher, Folgendes zu tun:

Seid so gut es geht für Eure Kinder da. Bzw. für Euer Kind. Es braucht Euch jetzt!! Macht ihnen oder ihm klar, dass sie/ es keinerlei Schuld am Aus tragen. Dass die Trennung nichts mit ihnen und mit ihrem Verhalten zu tun hat. Das ist jetzt sehr sehr wichtig!!

Beobachtet, wie und ob sich das Verhalten Eures Kindes verändert. Ist es noch so offen und fröhlich wie früher? Oder zieht es sich immer häufiger zurück, blockt ab? Kommen nun vielleicht Verlustängste hoch? Kommt das Kind nun wieder häufig ins Bett zu Dir? Hat es ein extremes Nähebedürfnis? Oder ist es nun aggressiv? Schaue bitte genau hin. Tausche Dich in dieser Hinsicht auch gerne mit Lehrern, Schulpsychologen und weiteren wichtigen Bezugspersonen Deines Kindes aus. Und ergreife dann die passenden Maßnahmen…

Gebe Deinem Kind eine Extraportion Aufmerksamkeit und Liebe. Und zwar jetzt ganz besonders! Nimm es einfach mal so in den Arm. Sage ihm, wie lieb Du es hast. Und so weiter. Auch das wird helfen!

Rede nicht schlecht vor Deinem Kind über den Ex. Auch, wenn dieser sich wie ein A..loch verhalten hat. Aber mal ehrlich: Es ist äußerst unfair, den Streit mit Deinem Ex auf dem Rücken Deines Kindes auszutragen. Wenn Du über den Ex vor dem Kind lästerst: Dann wirst Du es nur in Loyalitätskonflikte stürzen. Denn Euer Kind liebt Euch nun mal beide. Und es ist schon schwer genug, mit der Trennung der Eltern zurecht zu kommen. Mache es daher nicht noch schlimmer…

Streitet nicht vor den Kindern. Auch das gehört in diesem Zusammenhang mit dazu: Dass Ihr nicht vor Euren Kindern oder vor dem Kind streitet. Dass Ihr es auch weiterhin schützt, so gut es geht. Daher: Versucht, alles möglichst einvernehmlich zu regeln. Wenn das nicht klappt: Holt Euch jemanden zur Seite, jemand Neutralen, der Euch bei so organisatorischen Dingen wie Betreuung, Geld und so weiter beraten kann. Und der notfalls deeskalierend eingreift. Macht es Euch nicht schwerer, als es ohnehin schon ist!!

Ermöglicht Euren Kindern den Kontakt zu BEIDEN Elternteilen. Es kommt leider immer mal wieder vor, dass der eine, der die Kinder hauptsächlich betreut, den Nachwuchs von dem oder der Ex fernhält. Doch ist das vor allem eines: egoistisch und auch unfair. Denn wie gesagt: Ein Kind braucht beide Eltern. Weil es sowohl Mama als auch Papa liebt. Ihm nun eine so wichtige und zentrale Person im Leben weg zu nehmen, weil man gerade Lust auf Rache hat (überspitzt formuliert): Nein, das ist alles andere als fair.

Ich hoffe, meine Tipps konnten Dir helfen! Doch vielleicht stellst Du Dir noch eine weitere Frage: Wie ist das eigentlich mit dem Geld? Ist ja schließlich auch nicht ganz unwichtig…

Welche finanzielle Hilfe bei Trennung (vom Ehemann) solltest Du kennen?

Fakt ist: eine Trennung ist vor allem emotional sehr, sehr belastend. Kann alles von einem abverlangen. Doch nicht selten spürt man dann auch die finanziellen Auswirkungen. Vor allem dann, wenn der Andere wesentlich mehr verdient hat. Und man nun mit mehr oder weniger leeren Händen da steht..

Leider ist das heutzutage immer noch so, dass es meist die Frauen in dieser Hinsicht trifft.

Sie haben wegen der Geburt der Kinder ihren Beruf aufgegeben. Sich mehr oder weniger lange um die Erziehung, um Haushalt und Co gekümmert. Während der Ehemann Karriere gemacht hat. Und dafür „zuständig“ war, das Geld nach Hause zu bringen.

Doch nun ist die Trennung eine Tatsache. Und sie selbst stehen nun vor dem Problem: Sie haben nur wenig bis kaum Geld zurückgelegt. Sie sind mehr oder weniger stark von dem Ex abhängig. Was also tun?

Häufig kommt es jetzt, in dieser Situation, zu großen Existenzängsten. Was auch irgendwie sehr verständlich ist…

Und die Frage steht im Raum: Wie soll es jetzt bloß weitergehen? Wie soll ich mich und meine Kinder ernähren können?

Was ich Dir rate? Atme erst einmal ganz tief durch!!! Und versuche, nicht in Panik zu verfallen. Denn: Es gibt sehr wohl Hilfe, in finanzieller Sicht. Du hast rechtlich gesehen Anspruch auf monetäre Hilfeleistungen – zumindest dann, wenn Ihr beide verheiratet wart.

Dann nämlich hast Du ein Anrecht auf Trennungsgeld. Wie viel das ist, lässt sich online gut ermitteln – mittlerweile gibt es eine ganze Reihe an Angeboten, die Dich in dieser Hinsicht schlauer machen. Auch, wenn die Scheidung rechtskräftig geworden ist, besteht noch ein Anspruch auf Unterhalt. Wie und unter welchen Bedingungen, das kann Dir am besten ein Experte sagen. (ich möchte das an dieser Stelle ungern noch mehr thematisieren. Da es in diesem Bereich sehr viele Ausnahmen gibt. Und man stets den individuellen Fall betrachten sollte.)

Was ich Dir aber raten kann:

Wenn Du sehr viel weniger als Dein Ex verdient hast: Lasse Dich sofort beraten.

Von einem Experten, der sich mit Familienrecht auskennt (sofern Ihr beide verheiratet wart).

Wenn Du bislang nicht gearbeitet hast bzw. Dich beruflich umorientieren willst: Gehe zum Arbeitsamt. Und lasse Dich dort beraten. Die Mitarbeiter können Dir dort auch sagen, mit wie viel Unterstützung Du seitens des Staates rechnen kannst. Vielleicht können die Kosten für eine neue Wohnung übernommen werden. (sofern Du arbeitslos bist). Und so weiter…

Hilfe gibt es – hierzulande sind wir in der Hinsicht nämlich vergleichsweise gut abgesichert. Das ist schon mal beruhigend zu wissen. Doch hole Dir wirklich Hilfe und versuche nicht, das alles alleine zu regeln! Denn mal ehrlich: Es ist schon schwer genug, emotional mit der Trennung zurecht zu kommen. Jetzt auch noch alles andere zu stemmen – nein, das muss nicht sein. Mache es Dir daher nicht unnötig schwer. Sondern nehme die Hilfe an, die es um Dich herum gibt…

Hilfe bei Trennung vom Ehepartner – was ist noch zu beachten?

Gehen wir (noch einmal) von dem Fall aus, dass Ihr beide verheiratet wart. Suche in diesem Fall bitte so rasch wie möglich einen Anwalt auf – vielleicht kennt einer Deiner Freunde oder Bekannten eine gute Adresse.

Der Anwalt kümmert sich nun darum, Trennungsunterhalt zu beantragen.

Das muss so rasch wie möglich geschehen. Denn dieser Unterhalt kann nicht rückwirkend ausgezahlt werden.

Wenn Ihr gemeinsame Kinder habt: Dann solltet Ihr auch die Frage des Kindesunterhaltes möglichst rasch klären. Bzw. Du beauftragst Deinen Anwalt oder Deine Anwältin damit. Derjenige, der die Kinder nicht betreut und besser verdient, ist auf jeden Fall verpflichtet, Unterhalt zu zahlen. (selbst, wenn beide nicht verheiratet waren, übrigens). Wie viel das ist, lässt sich online gut berechnen bzw. aus der sogenannten Düsseldorfer Tabelle entnehmen.

Und noch etwas will ich an dieser Stelle anmerken: Wenn das Kind jünger ist als drei Jahre: Dann muss auch für denjenigen, der das Kind hauptsächlich betreut, gezahlt werden. Aber Achtung, auch hier gilt: Dieser Kindesunterhalt wird nicht rückwirkend ausgezahlt.

Auch an dieser Stelle hoffe ich, dass Dir diese Infos weiterhelfen konnten! Doch bitte: Hole Dir wirklich Hilfe und informiere Dich bei Experten über Deine Ansprüche und Rechte. Als Laie hat man davon ja meist keine oder nur wenig Ahnung. Und wie gesagt: Es gibt einfach zu viele Ausnahmen in dieser Hinsicht, als dass man sich pauschale Angaben aus dem Internet holen könnte, um die dann für sich umzusetzen…

Ich möchte Dir aber noch einige generelle Tipps für das Trennung verarbeiten mit auf den Weg geben. Diese findest Du im nächsten Kapitel:

Trennung verarbeiten – weitere hilfreiche Tipps

Es ging ja jetzt viel um das Finanzielle. Um praktische Dinge. Um die Kinder. Doch wie sieht es eigentlich mit einem selbst aus? Schließlich ist es ja nicht ohne, diese Erfahrung… mehr noch: Sie stellt meist einen echten, eine sehr tiefen Einschnitt in das Leben dar. Beendet einen Abschnitt.

Und man selbst hat das Gefühl, vor dem Nichts zu stehen. Die Welt ist zusammen gebrochen – so fühlt es sich zumeist an. Es ist also eine echte emotionale Herausforderung! Und die solltest Du nicht auf die leichte Schulter nehmen…

Daher hier meine Tipps für Dich. Um das Ganze besser zu verarbeiten:

Trennung verarbeiten, Tipp 1: Lasse Dir Zeit.

Damit, alles wirklich zu bewältigen. Dich der Situation zu stellen. Jeder hat da sein eigenes Tempo. Bringt unterschiedliche Voraussetzungen mit. Und es ist doch klar: Wer eine kurze Beziehung von nur zwei Monaten hatte, der wird meist schneller über den Berg sein als jemand, der zwanzig Jahre mit seinem Ex zusammen war. Logisch, nicht wahr?

Daher: Schaue vor allem auf Dich. Und vergleiche Dich in dieser Hinsicht nicht mit Anderen. Schön, dass es der Bekannten laut Facebook schon eine Woche nach dem Aus wieder blendend geht. Doch vielleicht haben sie sich in der letzten Zeit nur noch gestritten. Vielleicht tut sie auch nur so – sind schließlich die sozialen Netzwerke und was darin veröffentlicht wird, sollte man nicht immer für bare Münze nehmen.

Nein: Es kommt nun allein auf Dich an. Konzentriere Dich daher auf Dich selbst. Und nehme Dir all die Zeit, die Du fürs Verarbeiten brauchst. Setze Dich nicht unter Druck. Sonst dauert es umso länger!!

Trennung verarbeiten, Tipp 2: Hoffe nicht auf einen Neuanfang mit Euch beiden.

Denn die Erfahrung zeigt einfach: Das passiert relativ selten. Die meisten Paare trennen sich (bzw. einer der beiden entscheidet sich dafür). Und das war’s dann auch.

Deshalb rate ich Dir: Hoffe nicht darauf, dass Ihr beide noch einmal zusammen kommt. Wähle die Kontaktsperre, um es Dir in dieser Hinsicht nicht noch schwerer zu machen. Ziehe Dich bewusst von dem Ex zurück. Und schaue nur auf Dich, auf Dein Leben. Darauf, dass es Dir besser geht. Denn das ist nun das Wichtigste.

Lasst Sprüche wie „Wir bleiben doch Freunde“. Das funktioniert meistens nicht. Und trägt nur dazu bei, dass derjenige, der verlassen wurde, noch immer hofft. Nein: Ein klarer Schnitt ist da wirklich besser. Gut, wenn Kinder mit im Spiel sind, ist das so natürlich nicht machbar. Aber selbst in diesem Fall könnt Ihr den Kontakt zwischen Euch auf das Minimum beschränken. Um sich selbst zu schützen.

Trennung verarbeiten, Tipp 3: Lasse das mit Alkohol, Drogen und Co sein.

Klingt ein wenig langweilig, ich weiß. Aber Alkohol, Zigaretten, Drogen und Co helfen nun mal nicht dabei, die Trennung wirklich zu verarbeiten. Nein: Sie schaffen es lediglich, ihn zu betäuben. Für diesen einen kleinen Moment kleiner und schwächer werden zu lassen.

Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Suchtproblem. Und Du hast nun auf einmal zwei Baustellen, denen Du Dich stellen musst… was jetzt keine wirklich prickelnde Aussicht auf die Zukunft ist, nicht wahr?

Du hast nun reichlich zu diesem Thema gehört. Zeit, das ein wenig sacken zu lassen! Deshalb möchte ich diesen Beitrag auch allmählich abschließen. Und zum Schluss kommen:

Hilfe bei Trennung vom Partner – mein Fazit

Eine Trennung ist niemals leicht. Für keinen. Doch vor allem für denjenigen nicht, der verlassen wurde. Der noch Gefühle für den Anderen hat.

In diesem Fall ist es, als würde eine Welt zusammen stürzen. Als sei alles, was man sich mühsam aufgebaut, was einem Kraft gegeben hat, null und nichtig. Vom Winde verweht, sozusagen…

und häufig haben nun Gefühle wie Verzweiflung, Wehmut, Trauer und Sehnsucht die Oberhand. Einen fest im Griff. Und man denkt immer häufiger: „Was soll ich bloß tun?“

Hole Dir Hilfe! Und bleibe jetzt nicht allein in dieser schweren Situation. Denn vom zu Hause sitzen bleiben und in endlose Grübeleien zu versinken wird alles nur noch schlimmer. Du wirst erst recht in ein tiefes, schwarzes Loch fallen. Aus dem Du so gar nicht mehr heraus kommst.

Doch das muss nicht so eintreten. Denn Hilfe gibt es genug: in Form von Freunden und der Familie zum Beispiel. Auch psychologische Hilfe gibt es in verschiedenen Formen. Sowie materielle, etwa seitens des Staates. Daher: Sei bitte nicht zu stolz, diese Hilfe auch anzunehmen. Mache es Dir nicht noch schwerer, als es ohnehin schon ist. Zumal es ein Zeichen von Stärke ist, sich die Hilfe zu holen, die man nun für sich braucht… glaube mir, ich weiß, wovon ich spreche!!